Royal wird Präsidentschaftskandidatin

publiziert: Freitag, 17. Nov 2006 / 06:58 Uhr / aktualisiert: Freitag, 17. Nov 2006 / 18:25 Uhr

Paris - Die populäre Regionalpolitikerin Ségolène Royal wird bei der französischen Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr für die Sozialisten ins Rennen gehen.

Ségolène Royal punktete vor allem bei den Jungen.
Ségolène Royal punktete vor allem bei den Jungen.
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Erstmals in der Geschichte Frankreichs geht eine Frau für die Sozialistischen Partei ins Rennen um die Präsidentschaft.

Bei der Urwahl der PS stimmten gut 60 Prozent für die frühere Umweltministerin Ségolène Royal.

Bei einem Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Mai wäre sie die erste Frau an der Spitze des Landes. Royal setzte sich mit überwältigender Mehrheit bereits in der ersten Wahlrunde gegen ihre beiden männlichen Herausforderer durch.

Ex-Finanzminister Dominique Strauss-Kahn kam als Zweiter auf 20,8 Prozent, an dritter Stelle lag der ehemalige Premier Laurent Fabius mit 18,6 Prozent. Durch die klare Mehrheit bei der Abstimmung konnte Royal eine interne Stichwahl vermeiden.

Wahlbeteiligung von 82 Prozent

Gestärkt wurde sie zudem durch die hohe Wahlbeteiligung der 219 000 stimmberechtigten Parteimitglieder von 82 Prozent. Nur in zehn Départements kam Royal nicht über die 50-Prozent-Schwelle, darunter in der Hauptstadt Paris. Das Ergebnis ist eine herbe Niederlage für die Vertreter der Parteilinken.

«Ich appelliere heute an alle Männer und Frauen unseres Landes, sich zu sammeln», rief die 53-Jährige in ihrer ersten Erklärung als Kandidatin. Sie wolle die gesamte Linke in ihrer Vielfalt einen.

Beim Streben nach «sozialem Fortschritt» sollten ihre Landsleute «keine Angst vor neuen Ideen» haben, sagte die Präsidentin der Region Poitou-Charentes. «Die Welt hat sich verändert, Frankreich hat sich bewegt, also muss sich die Politik ändern.»

Royals härtester Widersacher

Royals härtester Widersacher Fabius erklärte sich bereit, seine Anhänger hinter Royal zu vereinen. Auch Strauss-Kahn erklärte: «Wir haben eine Kraft geschaffen, mit der man morgen rechnen muss. Alle werden hinter ihr stehen.»

In der PS-Kampagne setzte Royal mit dem Slogan «gerechte Ordnung» auf eine Mischung aus Volksnähe, Familienwerten, Härte bei der Kriminalitätsbekämpfung und Brüchen mit Partei-Tabus. Mit aussenpolitischen Äusserungen hielt Royal sich eher zurück.

(rr/sda)

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