Rudern: Alle Schweizer Boote in den WM-Halbfinals

publiziert: Dienstag, 26. Aug 2003 / 22:46 Uhr

Nach André Vonarburg qualifizierten sich in Mailand vier weitere Schweizer Boote für die Halbfinals am Donnerstag. Der Doppelvierer, der leichte Doppelzweier, Carolina Lüthi im schweren und Lea Fluri im leichten Skiff reüssierten in den Hoffnungsläufen.

André Vonarburg ist nicht der einzige, der sich Qualifiziert hat.
André Vonarburg ist nicht der einzige, der sich Qualifiziert hat.
Ausser Markus Gier und Silvan Aerni, die dem US-Duo Steve Tucker/Greg Ruckman unterlagen, feierten alle SRV-Teams Siege. Der Doppelvierer schloss den ersten Teil der Reifeprüfung mit einer Glanznote ab. Olivier Gremaud, Christian Stofer, Florian Stofer und Simon Stürm setzten sich gegen Estland, die USA und Norwegen durch und können jetzt sogar vom A-Final träumen. "Von den Booten, die sich via Hoffnungslauf qualifizierten, können wir jedes schlagen", sagte Christian Stofer. Grossbritannien, Tschechien und Holland werden der Schweiz den 3. Platz streitig machen -- vorausgesetzt, Weltmeister Deutschland und Polen werden ihrer Favoritenrolle gerecht.

Im Hoffnungslauf lag das Quartett von Alexander Ruckstuhl stets knapp an der Spitze. Nach der 1500-m-Marke wurde der Dreikampf Schweiz/Estland/USA auf ein Duell Schweiz/Estland reduziert. 1,28 Sekunden trennten die beiden Teams. Damit konnten sich die Schweizer für die Niederlage am Rotsee revanchieren, wo sie von den Esten am Einzug in den A-Final gehindert wurden.

Ein dritter Platz hätte das vorläufige Ende der Olympia-Hoffnungen bedeutet. Entsprechend gross waren der Druck vor und die Erleichterung nach dem Rennen. "Nie stand für uns so viel auf dem Spiel wie heute", meinte der ältere der Stofer-Brothers. Einen der verbliebenen Gegner müssen die Schweizer in der Schlussrangliste hinter sich lassen. Der 11. Rang wird mit dem Olympia-Ticket belohnt. Wenn sich nicht alles gegen sie verschwört, wird die Schweiz den Quotenplatz ergattern.

Schaffen Gier/Aerni die nächste Hürde?

Chancenlos gegen die Amerikaner, problemlos vor den Portugiesen -- für den Leichtgewichts-Doppelzweier mit Markus Gier und Silvan Aerni nahm der Hoffnungslauf den erwarteten Verlauf. Steve Tucker, im letzten Jahr WM-Dritter im leichten Skiff, und Greg Ruckman schüttelten die Schweizer in der Schlussphase locker ab. Bei Rennhälfte hatten die stets langsam startenden Amerikaner noch im Hintertreffen gelegen.

Im Halbfinal, wo wie im Männer-Skiff 18 Boote in drei Serien antreten, geht es für Gier und Aerni um die Plätze 3 und 4. Damit verbunden wäre der Vorstoss in den B-Final, wo für fünf der sechs Boote ein Quotenplatz bereit liegt.

Carolina Lüthi im Soll

Für Carolina Lüthi verläuft im Kampf um den Quotenplatz alles nach Plan. Die Luzernerin gewann den 2. Hoffnungslauf ohne die geringsten Probleme. "Ich war sehr auf Sicherheit bedacht", sagte Lüthi. Trotz der geringen Gegenwehr steigerte die 31-Jährige ihre im Vorlauf aufgestellte Bestzeit um fast zwei Sekunden auf 7:32,86.

Trainer Frank Rogall sieht den kommenden Tagen gelassen entgegen. "Carolina verfügt über Reserven", ist der Deutsche überzeugt. Lüthi hat primär den 9. Platz ins Visier genommen und wird dieses Ziel in ihrer gegenwärtigen Verfassung wohl auch erreichen. Weniger gut stehen die Chancen auf einen Platz im A-Final. Obwohl Zeitvergleiche mit anderen Serien nur bedingt aussagekräftig sind, wird dies beim Blick auf die Ranglisten der Repechage verdeutlicht: drei Konkurrentinnen waren schneller als Lüthi, dazu kommen die vier Vorlaufsiegerinnen.

Lea Fluri stark verbessert

Auch Lea Fluri hatte wenig Widerstände zu überwinden. Die 24-jährige Seeländerin setzte sich im leichten Skiff mit beachtlichen 6,8 Sekunden Vorsprung auf Ibtissem Trimech aus Tunesien durch. Fluri erreichte mit 7:47,89 eine persönliche Bestmarke. "Obwohl auch Rang 2 gereicht hätte, wollte ich den Lauf gewinnen", sagte Fluri.

Ihre positive Reaktion auf den misslungenen Vorlauf begründete die A-Final-Aspirantin Fluri auch mit einem Tip, den ihr André Vonarburg gegeben hatte. "André sagte mir, dass er solange wie möglich die Bewegung auszunützen versucht und so Kräfte spart."

Dank seinem Vorlaufsieg hatte Vonarburg gestern kein Rennen zu bestreiten. Mit Argusaugen verfolgte er die Hoffnungsläufe, die einen Einfluss auf die Zusammensetzung seines Halbfinals hatten. Da er auf den seit zwei Jahren ungeschlagenen Titelverteidiger Marcel Hacker trifft, geht es für Vonarburg um Platz 2. Ralph Kreibich (Ö), Santiago Fernandez (Arg) oder Wolodimir Pawlowski (Ukr) können Vonarburg fordern -- aber kaum gefährden.

Heute steht mit dem leichten Doppelvierer nur ein Schweizer Boot im Einsatz. Da nur neun Nationen gemeldet sind, stossen die ersten zwei der beiden Hoffnungsläufe direkt in den A-Final vor.

Resultate am 3. Tag

Hoffnungsläufe (je die ersten zwei im Halbfinal). Olympische Bootsklassen. Offene Kategorie. Männer. Skiff. 1. Serie: 1. Janakiev (Bul) 6:58,68. 2. Kowal (Fr) 7:00,71. 2. Serie: 1. Fernandez (Arg) 7:01,05. 2. Hasu (Fi) 7:04,67. 3. Serie: 1. Kreibich (Ö) 7:06,67. 2. Gardner (Gb) 7:22,29. 4. Serie: 1. Ragazzi (It) 7:02,30. 2. Raes (Be) 7:06,08. 5. Serie: 1. Jaanson (Est) 7:01,06. 2. Pawlowski (Ukr) 7:05,56. 6. Serie: 1. Lippits (Ho) 7:01,93. 2. Ziska (Slk) 7:05,14.

Zweier ohne. 1. Serie: 1. Twaddle/Hellström (Neus) 6:39,50. 2. Cascaret/Cruz (Kub) 6:44,11. 2. Serie: 1. Zadeika/Petkus (Lit) 6:42,76. 2. Chermascheuzew/Melnikow (Russ) 6:49,14. 3. Serie: 1. Morales/Naneder (Arg) 6:44,51. 2. Rubio Loriente/Gonzalez Rojas (Sp) 6:55,74. 4. Serie: 1. Pavsic/Hrabar (Sln) 6:35,85. 2. Walton/Samsonow (USA) 6:38,01. 5. Serie: 1. Michalek/Imre (Tsch) 6:38,71. 2. Westphalen/Kühne (De) 6:41,47. 6. Serie: 1. Stoyic/Stegic (Ser) 6:39,36. 2. Soares/Da Cunha Vieira (Br) 6:41,51.

Doppelzweier. 1. Serie: 1. Haller/Petö (Un) 6:17,88. 2. Nielsson/Werner (Sd) 6:20,57. 2. Serie: 1. Kusmin/Jamsa (Est) 6:19,80. 2. Prelog/Spik (Sln) 6:21,73. 3. Serie: 1. Kebljs/Siaudwjtis (Lit) 6:21,96. 2. Kuhajda/Lackovic (Slk) 6:33,06. 4. Serie: 1. Schreiber/Hajek (De) 6:25,84. 2. Jelinski/Wojciechowski (Pol) 6:28,04. 5. Serie: 1. Wilkinson/Gillespie (USA) 6:24,54. 2. Simonsen/Adamsen (No) 6:27,23. 6. Serie: 1. Martinez Hechevarria/Hernandez Arruez (Kub) 6:24,32. 2. Dimitriou/Lekkos (Grie) 6:38,87.

Vierer ohne. 1. Serie: 1. Neuseeland 5:57,88. 2. Rumänien 6:00,19. 2. Serie: 1. USA 6:03,42. 2. Russland 6:05,41. 3. Serie: 1. Australien 6:03,69. 2. Dänemark 6:06,07. 4. Serie: 1. Slowenien 6:00,57. 2. Polen 6:03,00. -- Doppelvierer. 1. Serie: 1. Tschechien 5:46,18. 2. Australien 5:46,25. 2. Serie: 1. Weissrussland 5:49,63. 2. Holland 5:50,45. 3. Serie: 1. Schweiz (Simon Stürm/Christian Stofer/Florian Stofer/Olivier Gremaud) 5:47,37. 2. Estland 5:48,65. 4. Serie: 1. Frankreich 5:46,31. 2. Grossbritannien 5:47,42. -- Achter (erste drei im Halbfinal). 1. Serie: 1. Rumänien 5:37,86. 2. Polen 5:40,22. 3. Tschechien 5:40,30. 2. Serie: 1. Australien 5:35,14. 2. Kroatien 5:37,63. 3. Frankreich 5:42,53. 3. Serie: 1. Grossbritannien 5:37,93. 2. Ägypten 5:43,97. 3. Italien 5:44,69.

Frauen. Skiff. 1. Serie: 1. Dominguez Asensio (Sp) 7:39,75. 2. Rode (Lett) 7:41,37. 2. Serie: 1. Carolina Lüthi (Sz) 7:32,86. 2. Alexandra Beever (Gb) 7:35,92. 3. Serie: 1. Knapkova (Tsch) 7:27,30. 2. Zhang (China) 7:29,93. 4. Serie: 1. Waddell (Neus) 7:30,77. 2. Goodrich (USA) 7:38,32.

Zweier ohne (erste drei im Halbfinal). 1. Serie: 1. Hammes/Nelson (USA) 7:14,53. 2. Geyser/Orsmond (SA) 7:17,87. 3. Proskura/Rjkowa (Ukr) 7:19,39. 2. Serie: 1. Balmary/Chauvel (Fr) 7:07,81. 2. McIntyre/Unger (De) 7:11,70. 3. Doyle/Winkley (Au) 7:13,39. 3. Serie: 1. Grainger/Bishop (Gb) 7:10,91. 2. Yin/Yan (China) 7:14,04. 3. Tancheva/Chuk (Bul) 7:21,17.

Doppelzweier (erste drei im Halbfinal): 1. Veroeci/Szekely (Un) 6:56,26. 2. Guba/Masj (Ukr) 6:57,46. 3. Delas/Buniet (Fr) 6:58,66.

Doppelvierer (erste drei im Halbfinal): 1. Holland 6:27,79. 2. Rumänien 6:28,67. 3. China 6:30,68.

Leichtgewichte. Männer. Doppelzweier. 1. Serie: 1. Skiathitis/Polymeros (Grie) 6:18,51. 2. Terrey/Grant (Neus) 6:22,05. 2. Serie: 1. Hirling/Varga (Un) 6:21,07. 2. Schewel/Moisejew (Russ) 6:22,66. 3. Serie: 1. Quist/Rasmussen (Dä) 6:22,70. 2. Tian/Zhu (China) 6:24,02. 4. Serie: 1. Tucker/Ruckman (USA) 6:24,31. 2. Silvan Aerni/Markus Gier (Sz) 6:27,28. 5. Serie: 1. Ura/Takeda (Jap) 6:27,83. 2. Bujas/Jensen (Ka) 6:32,26. 6. Serie: 1. Edwards/Karrasch (Au) 6:28,02. 2. Kucharski/Sycz (Pol) 6:31,82.

Vierer ohne. 1. Serie: 1. Spanien 5:56,23. 2. Russland 5:56,32. 2. Serie: 1. Irland 5:56,28. 2. Grossbritannien 5:59,91. 3. Serie: 1. Deutschland 5:58,44, 2. Polen 5:59,56. 4. Serie: 1. Kanada 6:00,30. 2. USA 6:01,63.

Frauen. Doppelzweier. 1. Serie: 1. Jones/McLaren (Ka) 6:58,72, 2. Remsei/Stift (Un) 7:01,70. 2. Serie: 1. Schlenker/Anderson (USA) 7:03,35. 2. Petrova/Dimitrova (Bul) 7:05,48. 3. Serie: 1. Causby/Halliday (Au) 7:05,38. 2. Max de Xaxars Rivero/Mirones Sola (Sp) 7:08,61. 4. Serie: 1. Rasmussen/Thomsen (Dä) 7:03,32. 2. Sakellaridou/Biskitzi (Grie) 7:08,37.

Nichtolympische Bootsklassen mit Schweizer Beteiligung. Leichtgewicht. Frauen. Skiff. 1. Serie: 1. Rajle (Kro) 7:54,86. 2. Guillen Cruz (Sp) 7:57,70. 2. Serie: 1. Klinkers (Ho) 7:55,18. 2. Boyle (Irl) 7:55,82. 3. Serie: 1. Jepsen (Dä) 7:48,04. 2. Sten (Fi) 7:51,64. 4. Serie: 1. Lea Fluri (Sz) 7:47,89. 2. Trimech (Tun) 7:55,69.

(Philipp Bärtsch, Mailand /Si)

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