Rudern: Schweizer Mini-Delegation ohne WM-Medaillenträume

publiziert: Freitag, 13. Sep 2002 / 10:51 Uhr

Rudern - Der Schweizerische Ruderverband startet am Sonntag mit einer Mini-Delegation von drei Leichtgewichts-Booten zu den Weltmeisterschaften in Sevilla (Sp) und wagt es gar nicht erst, von einem Medaillengewinn zu träumen.

31 Medaillen haben Schweizer Ruderer und Ruderinnen seit 1962 bei Weltmeisterschaften gewonnen. Erst fünfmal ging die Schweiz an Titelkämpfen leer aus, zuletzt 1991 in Wien. Seither konnte jedesmal mindestens eine, wenn nicht zwei (1993/97/99) oder gar drei Medaillen (1994 und 98) gefeiert werden.

Nächste Woche im heissen Andalusien aber wird sich der Schweizer Verband bereits mit einer A-Final-Rangierung zufrieden geben müssen. Es gibt verschiedene Ursachen für diese Leistungs-Flaute nur zwei Jahre vor den nächsten Olympischen Sommerspielen in Athen. Zum einen hat sich das nach Olympischen Spielen übliche Zwischenjahr für die Schweiz um zwölf Monate in diese Saison verschoben, weil letzten Sommer die Weltmeisterschaften auf dem heimischen Rotsee in Luzern anstanden. Darauf wollte verständlicherweise niemand verzichten.

Neun prominente Abwesende

Dieses Jahr aber fehlen aus beruflichen, persönlichen, selektions- oder verletzungsbedingten Gründen gleich neun WM-erfahrene Athleten oder Athletinnen, die praktisch alle in zwei Jahren in Athen dabei sein wollen. André Vonarburg, Christian Stofer, Pia Vogel und Caroline Lüthi pausieren heuer aus beruflichen Gründen; Xeno Müller, Markus Gier, Nicolas Lätt und Bernadette Wicki schafften die WM-Selektion nicht und Lea Fluri musste wegen einer Rückenverletzung das ganze Frühjahr aussetzen.

Der Schweizer Nationaltrainer Duncan Holland (Neuseeland) weiss, dass sein kleines Team in Sevilla sehr «hartes Brot essen» muss, er ist aber weiterhin zuversichtlich, seine sechs vor zwei Jahren gebildete Olympiaprojekt-Boote im Sommer 2004 nach Athen zu bringen. In Sevilla gilt es nun, die ersten Olympia-Quotenplätze herauszufahren. Der Leichtgewichts-Doppelzweier (Tim Eichmann/Silvan Aerni) und der leichte Vierer-ohne (Stefan Steiner/Frédéric Hanselmann/Sébastien Scheidegger/Mathias Binder) müssten also in ihren Feldern in die erste Hälfte fahren. Bei 22 Booten im Doppelzweier und 19 beim Vierer-ohne sind somit Rangierungen um die Positionen 9 und 10 gefragt.

Duncan Holland erhofft sich von seinen drei Booten einen A-Finalplatz und erwartet, dass zumindest niemand schlechter als auf Platz 9 abschneidet. Holland: «Zur WM-Selektion war ein 9. Rang nötig, das soll auch das Mindestziel für alle in Sevilla sein.» Beste Chancen auf einen A-Finalplatz hat Pamela Weisshaupt im Leichtgewichts-Skiff: In München fuhr die Zürcherin im Weltcup-Final auf den hervorragenden 4. Platz und verdiente sich damit die Nachselektion für Sevilla. Holland: «Allerdings fehlten dort drei starke Konkurrentinnen, es wird also knapp für Pamela.»

Mitten durch Sevilla

Gespannt darf man auf das junge Doppelzweier-Boot Eichmann/Aerni sein, welches bei den letzten beiden U23-Weltmeisterschaften in Ottensheim (Ö) und Genua jeweils die Bronzemedaille gewonnen hat und sich diesen Sommer bei den Schweizer Meisterschaften und der Ruderwelt in Luzern mit internen Siegen über Markus Gier/Nicolas Lätt erfolgreich in Szene setzen konnte.

Insgesamt 932 Teilnehmer aus 53 Nationen haben sich für die Welttitelkämpfe in Andalusien eingeschrieben. 328 Boote fahren auf einem Nebenarm des Guadalquivir mitten in Sevilla in 24 verschiedenen Kategorien um Edelmetal und Olympia-Quotenplätze. Unter den Angemeldeten befinden sich 49 Olympia-Medaillengewinner von Sydney (2000) und 48 Sieger der letzten WM in Luzern (2001). Die Titelkämpfe beginnen am Sonntag mit den Vorläufen und enden eine Woche später mit den A-Finals. Die Halbfinals und Finals werden ab Donnerstag auf Eurosport und ZDF übertragen.

(René Baumann, Sevilla /sda)

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