Rudy Giuliani gibt auf

publiziert: Donnerstag, 31. Jan 2008 / 06:57 Uhr

Los Angeles - Nach dem Demokraten John Edwards hat auch der Republikaner Rudy Giuliani seinen Ausstieg aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur seiner Partei erklärt. In Simi Valley (Kalifornien) setzte sich der frühere New Yorker Bürgermeister am Mittwochabend zugleich für eine Nominierung von Senator John McCain ein.

Rudy Giulianis Florida-Strategie ging nicht auf.
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Er sei der qualifizierteste Mann für das Präsidentenamt, sagte Giuliani.

«Er ist ein Held und Amerika braucht einen Helden im Weissen Haus.»

Giuliani bezog sich damit auf McCains Einsatz im Vietnamkrieg, in dem der jetzige Senator aus Arizona in Gefangenschaft geriet und gefoltert wurde.

Nur Dritter in Florida

McCain zeigte sich tief bewegt von der Unterstützung seines ehemaligen Konkurrenten in der Kandidatenkür. «Ich fühle mich geehrt durch seine Freundschaft», sagte der 71-Jährige.

Mit Blick auf Giulianis besonnenes Handeln nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nannte McCain den Ex-Bürgermeister seinerseits einen «Helden».

Giulianis Rückzug folgte seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Kandidatenkür in Florida vom Dienstag, bei der er auf lediglich 15 Prozent der Stimmen kam und damit nur wenig mehr als Huckabee.

McCain erzielt 36 Prozent und Romney 31 Prozent. Der New Yorker Ex-Bürgermeister hatte sich jedoch in seinem Wahlkampf fast ausschliesslich auf den «Sonnenschein-Staat» konzentriert.

Hitzige Debatte

Bei einer TV-Debatte der republikanischen Bewerber warf Mitt Romney seinem Konkurrenten John McCain am Mittwochabend in Simi Valley vor, sich mit seinen Positionen von der Partei entfernt zu haben.

«Seine Ansichten bewegen sich ausserhalb der republikanischen Gedankenwelt», sagte der frühere Gouverneur von Massachusetts.

«Ich bin stolz auf meine konservativen Leistungen», verteidigte sich der 71 Jahre alte Senator aus Arizona.

Unterschiedliche Ansichten zum Irak-Thema

Beide Kontrahenten gerieten in der ansonsten in gesetztem Ton gehaltenen Debatte überdies beim Thema Irak aneinander.

McCain warf Romney vor, einen Zeitplan für den Abzug der US-Soldaten befürwortet und sich gegen eine Truppenaufstockung ausgesprochen zu haben.

«Ich habe nie einen Zeitplan unterstützt», konterte der Ex-Gouverneur von Massachusetts. McCain hatte sich lange dafür eingesetzt, dass die Zahl der Soldaten im Irak zu erhöhen.

Gouvernator für McCain

Der republikanische Gouverneur von Kalifornien, Ex-Actionfilmstar Arnold Schwarzenegger, will John McCain im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft unterstützen.

Eine entsprechende Ankündigung sei für Donnerstag geplant, meldete CNN am Mittwochabend.

In einem Interview mit dem Fernsehsender hatte Schwarzenegger kurz zuvor noch bestritten, sich für einen Kandidaten stark machen zu wollen.

Edwards legt sich nicht fest

Nach dem Ausstieg von Edwards wird das Rennen der Demokraten endgültig zu einem Duell zwischen der ehemaligen First Lady Hillary Clinton und dem schwarzen Senator aus Illinois, Barack Obama.

Edwards legte sich in seiner «Abschiedsrede» am Mittwoch in New Orleans nicht auf eine Unterstützung Obamas oder Clintons fest.

Beide hätten ihm versichert, dass sie die Bekämpfung der Armut in den USA im Fall ihrer Nominierung und dann Wahl ins Weisse Haus zu einem zentralen Punkt ihrer Politik machen würden.

Der Kampf gegen Armut sei das Anliegen seines Lebens, betonte John Edwards. Er zeigte sich davon überzeugt, dass ein Demokrat ins Weisse Haus einziehen werde, wer immer es auch sei, Hillary Clinton oder Barack Obama.

(rr/sda)

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