Rückenwind für jurassische Autonomie-Bewegung

publiziert: Sonntag, 11. Sep 2005 / 15:53 Uhr

Delsberg - Mit neuem Schwung hat die jurassische Autonomiebewegung (MAJ) am Wochenende das Fest des jurassischen Volkes begangen.

Der Unspunnenstein bei Interlaken wurde im August in einem symbolischen Akt von jurassischen Separatisten gestohlen. Bild: Archiv.
Der Unspunnenstein bei Interlaken wurde im August in einem symbolischen Akt von jurassischen Separatisten gestohlen. Bild: Archiv.
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Seit einigen Tagen steht ein Kanton Jura mit sechs Bezirken wieder auf der politischen Agenda.

Am Donnerstag hatten die Regierungen der Kantone Bern und Jura der Interjurassischen Versammlung (AIJ) den Auftrag erteilt, eine Studie über einen Jura mit sechs Bezirken auszuarbeiten.

Der neue Kanton würde neben den drei heutigen Bezirken diejenigen des bernischen Jura (Moutier, Neuenstadt und Courtelary) umfassen.

«Un seul Jura»

Für MAJ-Generalsekretär Pierre-André Comte ist der Auftrag zu der Studie direkt auf die Initiative «Un seul Jura» zurückzuführen.

«Die politischen Visionen des MAJ beginnen sich zu verwirklichen», sagte er am Sonntag an der traditionellen Pressekonferenz in Delsberg. Damit bestätigten sich auch die Forderungen der Bewegung.

Militante Autnomiebewegung

Auch die militante Autonomiebewegung der Bélier meldete sich am offiziellen Teil des Volksfestes zu Wort. In seiner unangekündigten Rede sagte Sprecher David Herdener, seine Bewegung werde ihre Aktionen fortsetzen, bis der Kanton Jura wieder «vereint» sei.

Ganz anders hatte es am Samstag am Jahreskongress der berntreuen Force démocratique in Tramelan im Kanton Bern getönt. Die Organisation übte heftige Kritik an der Studie und zog sogar deren Legitimität in Zweifel.

(bsk/sda)

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