Rumsfeld entschuldigt sich

publiziert: Freitag, 7. Mai 2004 / 19:25 Uhr

Washington/Genf - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat persönlich die Verantwortung für die Misshandlung von Gefangenen in Irak übernommen und seine aufrichtige Entschuldigung ausgesprochen.

Rumsfeld hatte Information über die Folterungen zurückgehalten.
Rumsfeld hatte Information über die Folterungen zurückgehalten.
Er fühle sich schrecklich angesichts dessen, was diesen Gefangenen angetan wurde, sagte Rumsfeld vor dem Ausschuss des US-Senats in Washington.

Rumsfeld bezeichnete es als seinen Fehler, dass er US-Präsident George W. Bush sowie den Kongress nicht rechtzeitig über das Ausmass des Skandals informiert habe.

Seine Aussage wurde kurz nach Beginn der Anhörung von Demonstranten unterbrochen. Sie bezeichneten den Verteidigungsminister als Kriegsverbrecher und wurden nach wenigen Minuten von der Polizei aus dem Saal eskortiert.

Der Minister war in den vergangenen Tagen mit Rücktrittsforderungen aus den Reihen der oppositionellen Demokraten konfrontiert worden.

Inzwischen hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) die Folterungen und Menschenrechtsverletzungen in amerikanischen Gefängnissen in Irak bestätigt. Es handle sich dabei nicht um isolierte Fälle, sondern systematische Aktionen, teilte das IKRK mit.

Der Direktor der IKRK-Operationen, Pierre Kraehenbühl, bestätigte damit Auszüge aus einem internen IKRK-Bericht, die im Wall Street Journal veröffentlicht worden waren. Der Bericht an die US-Behörden sei jedoch ohne die Zustimmung des IKRK veröffentlicht worden, sagte Kraehenbühl.

Kraehenbühl betonte, die Quälerei von Gefangenen in Irak durch die US-geführten Streitkräfte beschränke sich nicht auf das Gefängnis von Abu Ghureib. Aus der nahe Bagdad gelegenen Anstalt waren schwere Misshandlungen Gefangener bekannt geworden.

Das IKRK habe die USA und Grossbritannien seit letztem Jahr mehrmals aufgefordert, die Haftbedingungen der irakischen Gefangenen zu verbessern. Die Situation wurde nach unseren Interventionen zwar besser, wie unsere letzten Besuche bestätigen. Aber es gibt noch viel zu tun.

(bsk/sda)

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