Rumsfeld für rascheren Übergang zur irakischen Souveränität

publiziert: Sonntag, 7. Dez 2003 / 08:00 Uhr

Bagdad - US-Verteidigungsminister Rumsfeld hat sich bei seinem Überraschungsbesuch in Bagdad für einen beschleunigten Übergang zur irakischen Souveränität ausgesprochen. Es war Rumsfelds dritter Irak-Besuch seit dem Sturz von Saddam Hussein.

Rumsfeld: "Es gibt viel zu tun und nicht viel Zeit dazu."
Rumsfeld: "Es gibt viel zu tun und nicht viel Zeit dazu."
Bei einem Treffen in Bagdad mit dem amtierenden Vorsitzenden des von den USA eingesetzten irakischen Regierungsrats, Abdel Asis Hakim, sagte Rumsfeld, es gebe viel zu tun und nicht viel Zeit dazu. Er versicherte aber, dass die US-geführten Truppen bis zum Ende ihrer Mission in Irak bleiben würden.

Der irakische Regierungsrat hatte sich Mitte November mit den USA darauf geeinigt, bis Mai kommenden Jahres ein Übergangsparlament mit Vertretern aller religiösen und ethnischen Gruppen einzusetzen. Die Interimsvertretung sollte dann bis Juni eine Übergangsregierung bestimmen.

Diesem Zeitplan zufolge waren Direktwahlen für ein irakisches Parlament erst bis Mitte März 2005 geplant. Dagegen hat der geistliche Führer der irakischen Schiiten, Ayatollah Ali Sistani, von den USA eine schnellere Machtübergabe an die Iraker gefordert.

Rumsfeld hatte seinen Irak-Besuch im nördlichen Kirkuk begonnen, wo er mit US-Militärs die Ergebnisse der Suche nach Anführern des Widerstands gegen die Besatzungstruppen erörterte. Ranghohe US-Militärs berichteten vom Rückgang der Anschläge seit den Grossoffensiven der US-Armee im November.

Rumsfeld sagte vor Journalisten, es sei zu früh, um daraus einen Trend abzuleiten. Der islamische Fastenmonat Ramadan sei gerade zu Ende gegangen. Der Verteidigungsminister bewertete die verstärkte Ausbildung von Irakern zu Sicherheitskräften als richtigen Ansatz.

(rr/sda)

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