Russen-Expedition entfacht Streit um Arktis-Rohstoffe

publiziert: Freitag, 3. Aug 2007 / 16:52 Uhr

Moskau - Nach der russischen Expedition zum Nordpol ist ein heftiger Streit um die Arktis mit ihren Öl- und Gasvorräten entbrannt. «Die Arktis ist kanadisch. Sie ist unser Eigentum. Unser Meer», sagte Kanadas Aussenminister Peter G. MacKay.

Auch andere Polarstaaten wie die USA, Norwegen und Dänemark erheben Ansprüche in der Region.
Auch andere Polarstaaten wie die USA, Norwegen und Dänemark erheben Ansprüche in der Region.
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Der kanadische Fernsehsender CTV berichtete, die Regierung wolle acht Patrouillenschiffe in der Arktis stationieren. Auch andere Polarstaaten wie die USA, Norwegen und Dänemark erheben Ansprüche in der Region.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow verteidigte Moskaus Forderungen nach den Bodenschätzen. Die laufende Arktis-Expedition solle Beweise dafür liefern, dass das Unterwassergebirge im Eismeer mit dem russischen Festland verbunden sei, sagte er.

Bei einer gross angelegten Tauchaktion hatten Polarforscher am Donnerstag eine russische Flagge aus unverwüstlichem Titan in mehr als 4000 Metern Tiefe auf dem Grund des Eismeeres aufgestellt. Lawrow wies Kritik an der Flaggendemonstration zurück: «Ich bin sehr verwundert darüber, Entdecker haben immer Fahnen aufgestellt.»

Flagge hat keine rechtliche Bedeutung

Sein kanadischer Amtskollege MacKay erklärte dagegen, die Flagge habe keine rechtliche Bedeutung. «Man kann heutzutage nicht einfach irgendwo eine Fahne hissen, wir leben nicht mehr im 14. und 15. Jahrhundert», sagte er.

«Ich bin mir nicht sicher, ob sie eine Metallflagge, eine Gummiflagge oder ein Bettlaken auf dem Meeresboden abgelegt haben», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Tom Casey: «So oder so hat es keinerlei rechtliche Bedeutung oder Wirkung für diesen Anspruch.»

Erstmals in der Geschichte der Nordpolarexpeditionen waren die russischen Mini-U-Boote zum Meeresboden vorgedrungen. Russland erhebt seit 2001 Anspruch auf zwei Drittel der Arktis einschliesslich des Nordpols. Ein Entscheid der Vereinten Nationen über die Forderungen ist derzeit nicht absehbar.

(smw/sda)

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