Geringere Wahlbeteiligung als erwartet

Russische Opposition bündelt ihre Kräfte

publiziert: Dienstag, 23. Okt 2012 / 15:10 Uhr
Alexej Nawalny wurde an die Spitze des Komitees gewählt.
Alexej Nawalny wurde an die Spitze des Komitees gewählt.

Moskau - Russlands Opposition bündelt ihre Kräfte künftig in einem gemeinsamen Koordinierungskomitee. Bei einer dreitägigen Abstimmung im Internet wurde der national-liberale Oppositionsführer Alexej Nawalny mit den meisten Stimmen an die Spitze des Gremiums gewählt.

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Insgesamt beteiligten sich rund 80'000 Menschen an der Wahl des der 45-köpfigen Komitees, wie der Leiter des Wahlgremiums, Leonid Wolkow, dem oppositionsnahen Fernsehsender Doschd sagte. Die Abstimmung war nach einem Hackerangriff am Samstag um 24 Stunden verlängert worden.

Dennoch war die Beteiligung deutlich geringer als erwartet. Vor allem in der Provinz stiess die Abstimmung kaum auf Resonanz. Als Ursache dafür gilt auch die regierungsfreundliche Haltung staatlicher Medien.

Zu der Abstimmung waren 200 Kandidaten angetreten. Sieger Alexej Nawalny, ein Anwalt, wurde mit seinem Blog gegen die allgegenwärtige Korruption in Russland bekannt.

Zu den weiteren prominenten Vertretern der Opposition gehören der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow, der frühere Vize-Regierungschef Boris Nemzow, die Umweltaktivistin Jewgenija Tschirikowa und der Linksfront-Führer Sergej Udalzow.

Angebliche Putschpläne

Udalzow gerät bei regierungskritischen Demonstrationen immer wieder ins Visier der Sicherheitskräfte. Er wurde allein 2011 acht Mal zu kurzen Haftstrafen verurteilt.

Nach Ausstrahlung eines Beitrags zu angeblichen Putschplänen durch einen regierungsnahen Sender leitete die Justiz am Mittwoch Ermittlungen gegen Udalzow und zwei seiner Mitarbeiter ein. Einer von ihnen, Leonid Raswosschaew, wurde nach Angaben eines Untersuchungskomitees am Sonntag inhaftiert.

Den Angaben zufolge stellte sich Raswosschaew den Behörden und kam daraufhin in Untersuchungshaft. Raswosschaew selbst sagte jedoch, er sei von russischen Beamten aus der Ukraine entführt worden.

(bg/sda)

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