Russische Panzer rollen trotz Friedensplan Richtung Tiflis

Saakaschwili warf Moskau während einer Pressekonferenz in Tiflis vor, in Gori seien immer noch russische Panzer im Einsatz. Diese würden Gebäude zerstören und auf Menschen schiessen. Der Chef des georgischen Sicherheitsrats, Alexander Lomaja, hatte zuvor gesagt, 50 russische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge seien in Gori eingedrungen.

Russland weist Vorwürfe zurück

Die russische Armee wies den Vorwurf zurück. Weder russische Truppen noch verbündete Streitkräfte hielten sich in Gori auf, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs laut russischen Nachrichtenagenturen.

Unmittelbar vor dem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy in Moskau hatte Medwedew den russischen Streitkräften das Ende des Einsatzes in Georgien befohlen. «Das Ziel der Operation wurde erreicht», sagte der Staatschef.

Georgien reichte derweil beim Internationalen Strafgerichtshof Klage gegen Russland wegen «ethnischer Säuberungen» ein. Das bestätigte die Regierung in Tiflis am Dienstag.

EU bereit zur Hilfe

Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hatte zuvor den Austritt seines Landes aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), eines Zusammenschlusses von zwölf Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion, erklärt.

Die EU ist bereit, sich an der Stabilisierung Georgiens zu beteiligen. Sie will den Waffenstillstand in der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien mit Beobachtern überwachen. Dies meldete der EU-Ministerrat nach einer Sondersitzung in Brüssel. Einzelheiten würden die EU-Aussenminister im September beraten.

(tri/sda)