Olympia Langlauf Frauen Verfolgungsstart

Russischer Doppelsieg über 5 Kilometer Verfolgung

publiziert: Freitag, 15. Feb 2002 / 21:48 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Feb 2002 / 00:17 Uhr

Soldier Hollow - Im Verfolgungsstartrennen der Frauen hat es an den Olympischen Winterspielen einen Doppelsieg für Russland gegeben. Olga Danilowa siegte vor Larissa Lasutina. Im Fotofinish gegen Katerina Neumannova sicherte Beckie Scott Kanada mit Bronze die erste Olympiamedaille in der Geschichte im Frauen-Langlauf.

Bei den beiden Schweizerinnen gab es zwei Lichtblicke zu verzeichnen. Laurence Rochat lag nach den 5 km klassisch an 25. Stelle. Die Westschweizerin vermochte sich dann im Skating noch um eine Position zu verbessern. Für Brigitte Albrecht Loretan lag die Welt nach dem Klassisch-Abschnitt erneut in Trümmern. Als 50. hatte die Oberwalliserin sogar einer Chinesin den Vortritt lassen müssen. Im Skating gelang Albrecht dann die elftbeste Zeit, womit die Schweizerin wenigstens noch auf den 31. Schlussrang vorstiess.

Nicht mehr so locker

«Ich kann doch noch etwas. Wenigstens im Skating darf ich noch etwas Hoffnung hegen», atmete die Oberwalliserin nach dem Wettkampf auf. In der klassischen Technik war ihr erneut das Körpergefühl abhanden gekommen, und die Nächte steht sie nur mit Medikamenten durch. «Ich kann es einfach nicht mehr so locker nehmen wie früher», lautete der fatalistische Kommentar.

Ihr Rückstand sei bescheiden. Noch nie sei sie so nahe an den Besten gewesen, freute sich Laurence Rochat, zumal die Weltspitze in diesem Rennen mit 23 Athletinnen aus der «roten Gruppe» sehr gut vertreten war. Im Verfolgungsstart habe sie zwar etwas müde Beine verspürt. Der Wettkampf hätte aber von Rochat aus auch über eine längere Distanz führen dürfen. Die Atemschwierigkeiten, die sie im 10-km-Lauf zur Aufgabe gezwungen hatten, konnten medikamentös behoben werden. Am Schluss blieb Rochat sogar ein Bedauern: «Im Ziel waren alle drei Einlaufkorridore vor mir durch andere Läuferinnen belegt, sonst hätte ich sogar ein noch besseres Ergebnis erzielt.»

Ein Duell der Russinnen

Schon nach den ersten 5 km in klassischer Technik stand fest, dass die Goldmedaille an Russland gehen würde. Olga Danilowa und Larissa Lasutina waren nur durch 0,7 Sekunden getrennt und nahmen die 5 km Skating gemeinsam in Angriff. Doch es kam weder zu einem Spurt, noch setzte sich die bessere Skaterin Lasutina durch.

«Der Verfolgungsstart ist die schwierigste Disziplin im Langlauf. In der letzten, langen Steigung verspürte ich müde Beine. Mit meinem Silber bin ich zufrieden. Wichtig ist, dass Russland zuoberst auf dem Podium stand», meinte Lasutina, die ihre neunte Goldmedaille ihrer Laufbahn ihrer Sammlung in ihrem Haus in Odinzowo im Süden Moskaus beifügen kann. In der Staffel wird die Kollektion mit Sicherheit noch erweitert.

Sie sei mit ihrer Goldmedaille sehr glücklich, erklärte Danilowa, sie sich vor dem Start zum zweiten Wettkampf ihrer Sache keineswegs sicher gefühlt hatte. Eher überraschend kam, dass die 15- km-Olympiasiegerin von Nagano in der freien Technik auftrumpfte. Die 32 Jahre alte Athletin hatte bei diesen Winterspielen über 10 km klassisch die Silbermedaille gewonnen.

10 Jahre Arbeit

Zur Ermittlung der Bronzemedaillengewinnerin musste der Zielfilm konsultiert werden. Er entschied zu Gunsten von Beckie Scott und gegen Katerina Neumannova. Die Kanadierin bescherte ihrem Heimatland und dem nordamerikanischen Kontinent die erste Olympiamedaille der Geschichte im Frauen-Langlauf. Bei den Männern hatte der US-Amerikaner Bill Koch 1976 in Innsbruck im 30-km-Lauf hinter dem Sowjetrussen Sergej Sawaljew den 2. Platz erreicht.

Die 28 Jahre alte Langläuferin stand in ihrer Laufbahn erst zweimal auf dem Weltcup-Podest, erzielte daneben aber eine ganze Reihe von ansprechenden Ergebnissen. Insbesondere im Sprint wird Beckie Scott zu beachten sein. «Das ist der schönste Tag in meiner Laufbahn. Zehn Jahre Arbeit haben sich ausbezahlt.» Mit diesen Worten gab die Kanadierin ihrer Freude Ausdruck. Zugleich kündete sie an, dass sie und ihre Teamkolleginnen auch in der Staffel Ambitionen auf einen Medaillengewinn haben.

(kil/sda)

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