Russland verlängert Haftbefehl gegen Adamow

publiziert: Montag, 5. Sep 2005 / 17:03 Uhr

Moskau - Ein Gericht in Moskau hat den Haftbefehl gegen den russischen Ex-Atomministers Jewgeni Adamow bis zum 8. Oktober verlängert.

Noch ist nicht klar, ob Adamow an Russland oder an die USA ausgeliefert werden wird.
Noch ist nicht klar, ob Adamow an Russland oder an die USA ausgeliefert werden wird.
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Adamow befindet sich zur Zeit in der Schweiz in Auslieferungshaft.

Der frühere Minister war am 2. Mai in Bern auf amerikanisches Ersuchen verhaftet worden. Die USA werfen dem Ex-Minister Hehlerei, Geldwäscherei und Steuerbetrug vor.

Er soll über 9 Mio. Dollar Regierungsgelder veruntreut haben, die für die russische Atom-Sicherheit vorgesehen waren.

Geheime Daten

Russland befürchtet, dass der frühere Atomminister im Falle einer Auslieferung an die USA geheime Daten über das russische Atomprogramm preisgeben könnte und eröffnete selber ein Verfahren wegen Betrugsdelikten, die Adamow während seiner Amtszeit begangen haben soll.

Auch hier geht es um die Aneignung von Geldern für die nukleare Sicherheit.

Gegen das Verfahren hatte Adamows Anwalt Timofei Gridnew Rekurs eingelegt: es sei illegal.

Das Gericht in Moskau bestätigte nun aber nicht nur das Verfahren und sondern verlängerte sogar den Haftbefehl, wie die russische Nachrichtenagentur Novosti berichtete.

Welcher Staat hat Vorrang?

Jetzt liegt es am Bundesamt für Justiz zu überprüfen, ob die Voraussetzungen für eine Auslieferung Adamows an die USA oder Russland gegeben sind.

Treffe dies zu, habe das Bundesamt weiter zu entscheiden, welchem Staat der Vorrang zukomme. Der Entscheid kann anschliessend von Adamow vor dem Bundesgericht angefochten werden.

Adamow selbst hatte Ende August einer vereinfachten Auslieferung nach Russland zugestimmt. In die USA will der Ex-Minister nicht ausgeliefert werden.

(rr/sda)

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