Russland wird Vollmitglied der G-8

publiziert: Donnerstag, 27. Jun 2002 / 07:19 Uhr

Kananaskis (Can) - Die acht Grossen (G-8) Undustrienationen wollen Russland 2006 als Vollmitglied in ihren exklusiven Kreis aufnehmen. An ihrem Sondergipfel in Kanada beschlossen die G-8 Milliardenhilfen für die Atommüll-Entsorgung in Russland.

Die künftige Vollmitgliedschaft Russlands wurde offiziell mit der "bedeutenden wirtschaftlichen und demokratischen Transformation" in den vergangenen Jahren, "vor allem unter der Führung von Präsident Wladimir Putin", begründet. Frankreich wird turnusgemäss im kommenden Jahr den nächsten Gipfel ausrichten. Russland wurde für Ende Mai 2003 ein Sondergipfel der G-8 in Sankt Petersburg zugesprochen.

Milliarden für Atommüllentsorgung
Die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Grossbritanniens, Italiens, Deutschlands und Japans einigten sich ausserdem darauf, Russland bis zu 20 Milliarden Euro (29,4 Mrd. Franken) für die Entsorgung seiner zu verschrottenden Atomwaffen zu bezahlen.
Das Programm läuft unter der Bezeichnung "10 plus zehn auf 10". Es sieht über einen Zeitraum von zehn Jahren Hilfen von jeweils 10 Milliarden Euro von Seiten der USA sowie der internationalen Gemeinschaft vor. Mit dem Programm soll auch verhindert werden, dass nukleares Material in Russland in die Hände von Terroristen gelangt.

Mehr Sicherheit im Luftverkehr

Die G-8-Staaten verabschiedeten ausserdem ein Grundsatzpapier zur Verschärfung der Sicherheitsmassnahmen für den Luft- und Seeverkehr im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
So sollen in Zukunft Reisedokumente weltweit fälschungssicherer gemacht werden. Auch der Informationsaustausch zwischen den Staaten über gestohlene Dokumente soll verbessert werden.
Piloten sollen künftig durch stärkere Türen zum Cockpit vor Terroristen geschützt werden. Im Seeverkehr wird angestrebt, bis 2004 auf bestimmten Schiffen ein automatisches System zur Ortung und Identifizierung einzusetzen.

Optimistische Wirtschaftsanalysen

Nach übereinstimmender Ansicht der G-8-Staaten ist die Weltwirtschaft auf gutem Weg. Die Situation sei in diesem Jahr besser als noch 2001 "und wird 2003 noch besser sein", sagte Kanadas Regierungschef und Gastgeber Jean Chrétien.
Auch die enormen Kursverluste des amerikanischen Dollar im Verhältnis zum Euro wurden gelassen aufgenommen. Amerikanische Regierungskreise bekräftigten später aber noch einmal, dass sich "die Politik eines starken Dollar" nicht geändert habe.

Friedliche Demonstrationen

Unterdessen demonstrierten im kanadischen Ottawa rund 300 Menschen friedlich gegen den Weltwirtschaftsgipfel. Einige Globalisierungskritiker erschienen nackt bei der Protestaktionen gegen das Treffen der G8-Staats- und Regierungschefs.
Offenbar wegen des schlechten Wetters blieb die Zahl der Teilnehmer hinter den Erwartungen zurück, so dass zum Teil mehr Sicherheitskräfe als Demonstranten auf den Strassen waren. Die Polizei hatte mit mehreren tausend Demonstranten gerechnet.

Im rund hundert Kilometer von Kananaskis entfernten Calgary waren zuvor rund tausend Demonstranten ebenfalls friedlich durch die Strassen gezogen. In Kananaskis wurde nach Angaben der Polizei ein Mensch an einem Kontrollposten festgenommen.

(ba/news.ch)

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