Krieg in Tschetschenien:

Russland zieht Fallschirmjäger aus Tschetschenien ab

publiziert: Montag, 20. Mrz 2000 / 09:43 Uhr

Moskau - Russland hat am Montag mit dem Abzug von Fallschirmjägern aus Tschetschenien begonnen. Das 331. Regiment brachte seine Ausrüstung auf den Zug zur Heimkehr in die Stadt Kostroma nordöstlich von Moskau.

Der Kommandant der Luftlande-Truppen, General Georgi Schpak, sagte der Nachrichtenagentur Interfax, etwa 4000 Fallschirmjäger sollten in Tschetschenien bleiben. Sie würden gegen versprengte Rebellengruppen im Osten der abtrünnigen Kaukasus-Republik eingesetzt.
In dem nach langen Kämpfen eroberten Dorf Komsomolskoje töteten russische Soldaten am Sonntag 42 Rebellen, die sich in Kellern versteckt gehalten hatten. Das sagte der Kommandant der russischen Kaukasus-Streitkräfte, General Gennadi Troschew, dem Fernsehsender ORT. Die russische Luftwaffe flog seit Sonntag etwa 70 Angriffe auf Rebellenstellungen in den tschetschenischen Bergen.

Wahlbeobachter in Tschetschenien
Der Vorsitzende der zentralen russischen Wahlkommission, Alexander Weschnjakow, flog am Montag nach Tschetschenien, um sich über die dortigen Vorarbeiten zur russischen Präsidentenwahl am Sonntag zu informieren.
Er wurde von Wahlbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) begleitet. Die Moskauer Führung will mit der Wahl zeigen, dass die Tschetschenien untrennbar zu Russland gehört. Das Militär will mit starken Sicherheitsmassnahmen mögliche Anschläge der Rebellen zur Störung der Abstimmung zu verhindern.

(ba/sda)

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