Russlands Frauen endlich die Nummer 1

Sie gewannen den bis zuletzt spannenden Teamfinal mit hauchdünnem Vorsprung. Die Amerikanerinnen verpassten die erfolgreiche Verteidigung des 2007 in Stuttgart errungenen Titels um 0,2 Punkte. Olympiasieger China belegte gut 0,6 Punkte hinter Russland den 3. Platz.

Es war die nach der Qualifikation erwartete Hitchcock-Entscheidung. Die neuen Weltmeisterinnen hatten sich am zweiten Gerät eine Hypothek eingehandelt. Anna Dementjewa und Tatjana Nabjewa (zweimal) stürzten vom Stufenbarren. Die Amerikanerinnen und Chinesinnen mussten den Russinnen letztlich den Vortritt lassen, obwohl sie nur einen respektive zwei Stürze verzeichneten.

Nachdem Russland in Birmingham bereits EM-Gold gewonnen hatte, setzte es sich nun erstmals auch auf der Weltbühne durch. Letztmals standen 1992 Russinnen ganz zuoberst, als die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der (temporäre) Zusammenschluss ehemaliger UdSSR-Länder, in Barcelona Olympia-Gold errang.

Resultate:
Rotterdam (Ho). WM. Frauen. Teamfinal: 1. Russland (Jekaterina Kurbatowa, Aliya Mustafina, Tatjana Nabjewa, Xenia Afanasjewa, Xenia Semenowa, Anna Dementjewa) 175,397. 2. USA (Mackenzie Caquatto, Bridget Sloan, Rebecca Bross, Mattie Larson, Alexandra Raisman, Alicia Sacramone) 175,196. 3. China (Jiang Yuyan, Huang Qiushuang, Yang Yilin, Deng Linlin, He Kexin, Sui Lu) 174,781. 4. Rumänien (Raluca Oana Haidu, Ana Porgras, Gabriela Dragoi, Diana Maria Chelaru, Sandra Izbasa, Stefania Cerasela Patrascu/im Final nicht eingesetzt) 173,096. 5. Japan 169,897. 6. Australien 168,629. 7. Grossbritannien 166,828. 8. Italien 163,429.

(pad/Si)