SARS: Lage in Kanada spitzt sich zu

Die Zahl der SARS-Verdachtsfälle in Kanada hatte sich seit Ende letzter Woche von rund 100 auf 129 erhöht. Davon entfielen allein 111 Fälle auf die Provinz Ontario, und dort vor allem auf die Region der Millionen-Metropole Toronto. Insgesamt sechs Menschen sind an der Krankheit gestorben.

Die Behörden weiteten derweil ihre Schutzmassnahmen aus. Passagiere, die aus Asien auf dem Flughafen von Toronto ankommen, müssen Auskunft darüber geben, ob sie grippeähnliche Symptome verspüren und Kontaktadressen hinterlassen.

Für den Fall, dass sich bei einem Passagier eine SARS-Erkrankung herausstellt, soll für alle Mitreisenden desselben Flugs sofort Quarantäne angeordnet werden.

Alle involviert

Die bereits vergangene Woche im Rahmen eines Notfallplans des Gesundheitsministeriums von Ontario angeordneten Vorsichtsmassnahmen in mehreren Spitälern wurden inzwischen auf sämtliche Gesundheitseinrichtungen der bevölkerungsreichsten Provinz Kanadas erweitert.

In China hat die Zahl der SARS-Opfer ein höheres Ausmass erreicht als bisher bekannt gegeben. China hat im März weitere 9 Tote und 361 Kranke durch SARS registriert. Nach langem Schweigen veröffentlichte die Gesundheitsbehörde der schwer betroffenen Provinz Guangdong in Südchina erstmals wieder neue Statistiken.

Damit steigt die Zahl der in China offiziell verzeichneten Toten durch SARS auf 43 und die Zahl der Erkrankten auf mehr als 1160.

(bsk/sda)