SBB Cargo: «Wir sind bereit, alles zu überdenken»

publiziert: Mittwoch, 26. Mrz 2008 / 20:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Mrz 2008 / 20:33 Uhr

Lugano - Im Konflikt um den Abbau bei SBB Cargo macht der Verwaltungsrat einen Schritt auf die Streikenden zu: Er hat die Geschäftsleitung beauftragt, die Entscheidgrundlagen zum Industriewerk Bellinzona zu überprüfen.

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Diese Arbeiten dürften aber rund zwei Monate in Anspruch nehmen, wie Verwaltungsratspräsident Thierry Lalive d'Epinay vor den Medien in Bern sagte. Während dieser Zeit seien die Abbaumassnahmen in Bellinzona ausgesetzt.

Danach werde der Verwaltungsrat seine Entscheide über die notwendigen Massnahmen im Industriewerk Bellinzona noch einmal diskutieren und gegebenenfalls anpassen.

Verwaltungsrat erwartet «konstruktiven Dialog»

Von den Streikenden erwartet der Verwaltungsrat einen «konstruktiven Dialog», vom Bund als Eigner aber klare Vorgaben: Falls die Politik im Konflikt um Bellinzona zum Schluss komme, dass es regionalpolitische Massnahmen brauche, seien diese von der Politik via regionalpolitische Förderungsprogramme zu finanzieren.

Ob nun Bewegung in die verfahrene Situation kommt, ist ungewiss: SBB-Chef Andreas Meyer wollte nicht sagen, ob das erweiterte Verhandlungsmandat auch mögliche Bestandesgarantien für das Werk in Bellinzona beinhalten. Dies müsse in Verhandlungen geklärt werden.

Entsprechend zurückhaltend nahmen die Streikenden in Bellinzona die Ankündigungen aus Bern zur Kenntnis: Man wolle die Beschlüsse des SBB-Verwaltungsrates schwarz auf weiss sehen, sagte Gianni Frizzo, der Präsident des Streikkomitees, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Am Donnerstag wollen die Streikenden über das weitere Vorgehen entscheiden.

Angestellte verrichten öffentliche Arbeit

Auf der faulen Haut liegen wollen die Angestellten jedoch nicht. Sie stellen sich stattdessen für öffentliche Arbeiten zur Verfügung.

Die Stadt Bellinzona und die Gemeinde Biasca haben ihnen bereits erste Aufträge angeboten. So werden am Donnerstag und Freitag rund vierzig SBB-Angestellte Bachbette und Wälder säubern sowie den Unterhalt an Gemeindefahrzeugen vornehmen.

Die Streikenden wollen sich auf diese Weise für die grosse Solidarität bedanken, die sie in den vergangenen Tagen von der Tessiner Bevölkerung und Institutionen erhalten haben.

(dl/sda)

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