Gegen 18.00 Uhr riss der TGV Bern-Paris die Fahrleitung zwischen Travers NE und dem Grenzort Les Verrières auf einer Länge von 800 Meter herunter, wie SBB-Sprecher Jean-Louis Scherz sagte. Die Fahrleitung sei wegen starker Winde offenbar bereits beschädigt gewesen.
Der Zug kam an einer unzugänglichen Stelle zum Stehen. Die rund 130 Passagiere mussten rund 400 Meter zu Fuss entlang der Bahnschienen laufen, bis sie von Fahrzeugen aufgenommen wurden. Die lokale Feuerwehr unterstützte die SBB beim Beleuchten der Strecke.
Weil es am Freitag keine Möglichkeit mehr gibt, nach Paris zu gelangen, sollen die Fahrgäste nun nach Neuenburg zurückgebracht werden. Dort sei ihnen freigestellt, zu übernachten, oder an ihre Wohnorte zurückzukehren, sagte Scherz.
Extra für den TGV geflickt
Der ersten beiden Unterbrüche hatten sich gegen 9.30 Uhr bei Champ-du-Moulin in der Areuse-Schlucht und zwischen dem Val-de-Travers und der Grenze, wo nur TGV verkehren, ereignet. Der TGV von Paris nach Bern wurde über Vallorbe VD umgeleitet. Für den lokalen Verkehr wurde ein Busersatzdienst eingerichtet.
Die Fahrleitung war in der Schlucht bereits am frühen Nachmittag wieder geflickt. An der Störung zwischen Travers und der Grenze wurde bis 17.00 gearbeitet, um den TGV Bern-Paris fahrplanmässig durchfahren lassen zu können. Dieser riss jedoch die Fahrleitung erneut herunter. Bis wann die Störung behoben sein wird, konnten die SBB noch nicht sagen.
(klei/sda)