Wegen Unterhaltsmängeln beim Bahnverkehr

SBB-Präsident Gygi warnt vor mehr Störungen

publiziert: Sonntag, 29. Mrz 2015 / 12:36 Uhr
SBB-Verwaltungsratspräsident Gygi: «Wir haben schon heute jährlich eine dreistellige Zahl von Störungen im Streckennetz.»
SBB-Verwaltungsratspräsident Gygi: «Wir haben schon heute jährlich eine dreistellige Zahl von Störungen im Streckennetz.»

Bern - SBB-Präsident Ulrich Gygi will mehr Geld für den Unterhalt des Bahnnetzes. In der Sonntagspresse warnt er davor, dass der Unterhalt unter dem Streckenausbau leiden könnte. Mehr Störungen und Verspätungen wären die Folge.

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«Wir haben schon heute jährlich eine dreistellige Zahl von Störungen im Streckennetz», sagte Verwaltungsratspräsident Gygi im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Diese dürfen wir nicht anwachsen lassen, sonst haben wir ein Problem bei Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit.» Auch in der «NZZ am Sonntag» und der «Schweiz am Sonntag» drohte Gygi mit solchen Konsequenzen.

Während die Programme des Ausbauschritts 2025 nicht tangiert seien, prophezeit Gygi für den Ausbauschritt 2030 ein «hartes politisches Ringen». Die Projekte an sich seien nicht grundsätzlich gefährdet, doch da und dort werde es eine zeitliche Erstreckung brauchen.

Baustellen am Tag betreiben statt nachts

Für Politiker sei das schwierig - sie hätten bereits klare Vorstellungen des Streckenausbaus und wenig Interesse am Unterhalt. «Wenn aber wegen fehlenden Unterhalts die Zahl der Störungen und Baustellen zunimmt und der Fahrplan nicht mehr eingehalten werden kann, spricht das doch dafür, hier mehr Geld einzusetzen.» Eine konkrete Summe für seine Forderung nennt er nicht.

Derzeit kosten Unterhalt und Substanzerhalt laut Ulrich Gygi pro Jahr etwa 1,6 Milliarden Franken. In Zukunft könnten es gut 2 Milliarden Franken sein.

Der SBB-Präsident will zudem mehr Baustellen am Tag betreiben, da die nächtlichen Unterhaltsarbeiten ineffizient seien. Baustellen am Tag können allerdings dazu führen, dass Passagiere Umwege in Kauf nehmen und auf den Bus umsteigen müssen. Dafür gebe es weniger überraschende, ungeplante Störungen und Ausfälle.

Im Februar vergangenen Jahres hat das Stimmvolk Ja gesagt zur FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) über 6,4 Milliarden Franken. Ausgebaut werden sollen der Fernverkehr, der Regionalverkehr und der Güterverkehr. Die mit FABI verbundenen Gesetzesänderungen möchte der Bundesrat 2016 in Kraft setzen. Die nächste Etappe für den Ausbau des Netzes will er dem Parlament bis 2018 vorlegen.

(asu/sda)

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