Konsequenzen nach Bahnunglück in Döttingen

SBB muss Signaltechnik erneuern

publiziert: Freitag, 4. Nov 2011 / 15:13 Uhr
Ein Vorfall wie in Döttingen muss in Zukunft verhindert werden.
Ein Vorfall wie in Döttingen muss in Zukunft verhindert werden.

Bern/Döttingen AG - Nach dem Bahnunglück in Döttingen AG von Anfang August soll die SBB beim Bahnhof umgehend ein «zeitgemässes Zugsicherungssystem» einbauen. Das empfiehlt die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS). Die SBB will die Sicherheitstechnik erst 2013 nachrüsten.

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Im Bahnhof Döttingen hatte sich am 8. August kurz nach dem Mittag eine seitliche Kollision zwischen einem SBB-Regionalzug und einer entgegenkommenden Güterlokomotive ereignet. 16 Personen wurden leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von einer Million Franken.

Bei der Wegfahrt aus dem Bahnhof Döttingen hatte der Lokomotivführer des SBB-Regionalzuges der S-Bahnlinie 27 von Baden nach Waldshut im grenznahen Waldshut ein rotes Signal überfahren. Gemäss Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach gilt menschliches Versagen als Unfallursache.

Sicherungstechnik veraltet

Beim Unglück spielte jedoch auch die Sicherungstechnik eine Rolle. Die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe hat daher die SBB in ihrem Schlussbericht zum Handeln aufgefordert.

Es werde der «unverzügliche Einbau» eines «zeitgemässen Zugsicherungssystem» empfohlen, obwohl die SBB für das Jahr 2013 eine Erneuerung der Gleis- und Sicherheitsanlagen in Döttingen vorsehen würden. Das schreibt die Bundesstelle UUS in ihrem Schlussbericht, den sie im Internet veröffentlichte.

Bei der Gleis- und Signalanlage handle es sich um eine alte Anlage wie sie in den 50er- und 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts üblich gewesen sei. Das System Integra-Signum könne das Befahren der Gefahrenpunkte durch irrtümlich abfahrende Züge «nicht verhindern».

SBB hält am Sanierungsplan fest

Die SBB lässt sich nicht drängen. Beim Bahnhof Döttingen werde wie geplant im Jahr 2013 ein neues Stellwerk installiert, sagte SBB-Mediensprecherin Lea Meyer am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Gleichzeitig werde auf das moderne Geschwindigkeits-Überwachungssystem ZUB (Zugbeeinflussung) nachgerüstet. Die SBB habe unabhängig von der Untersuchungsstelle des Bundes eine Risikoanalyse vorgenommen.

«Die Analyse ergab, dass wir mit der Situation weiterfahren können, bis das neue Stellwerk installiert wird», sagte Meyer. Im Bahnhof Döttingen kreuzten sich nur wenige Züge.

Als Konsequenz will die SBB generell alle anderen Bahnhöfe in der Schweiz nachrüsten, die wegen der Signaltechnik ein gleiches Gefährdungspotential aufweisen, wie Meyer festhielt.

(bert/sda)

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