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SFV: Alters- und Amtsbeschränkung?

publiziert: Freitag, 25. Feb 2005 / 08:02 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Feb 2005 / 15:27 Uhr

Vor der Delegiertenversammlung des Schweizer Verbands SFV am Samstag im Berner Rathaus ist wenig Brisanz auszumachen. Die Wiederwahl von Ralph Zloczower (72) als Zentralpräsident scheint gewiss. Ein Gegenkandidat wurde bisher nicht portiert.

Ralph Zloczower tritt ohne Gegenkandidat zur Wahl an.
Ralph Zloczower tritt ohne Gegenkandidat zur Wahl an.
Diskussionen dürften höchstens die Anträge der Profiligen (Swiss Football League/SFL) entfachen, die eine Alters- und eine Amtsbeschränkung wünschen.

Auf Drängen der Super League sollen künftig Personen, die das 70. Altersjahr vollendet haben, nicht mehr wählbar sein und soll die Amtsdauer für Behördenmitglieder auf fünf Perioden zu zwei Jahren beschränkt werden. Um mehr Einfluss im Zentralvorstand zu gewinnen, beantragt die SFL zudem, ein drittes Komiteemitglied stellen zu dürfen.

Ob die beiden andern Ligen mit den Vorschlägen der Profi-Vertreter einverstanden sind, ist zu bezweifeln. Statutenänderungen sind nur mit einer Drei-Viertel-Mehrheit möglich.

Sukkurs für Zloczower

Die 101 SFV-Delegierten mit 28 Vertretern der SFL, 26 der 1. Liga und 47 der Amateurliga versprachen dem Berner Fürsprecher Ralph Zloczower trotz Fehlern und Versäumnissen während und nach der EM-Endrunde in Portugal weiteren Sukkurs.

"Die Amateurliga sieht keinen Grund, nicht für Zloczower zu stimmen", führte deren Präsident Urs Saladin aus. Vor vier Jahren stritt sich der Grenchener noch mit Zloczower ums höchste Amt im Schweizer Fussball und unterlag um zwei Stimmen. "Zloczower und seine Gefolgsleute haben ihre Sache trotz teils schwierigen Bedingungen sehr gut gemacht. Der SFV ist gesund und stabil."

Diverse Kreise -- Sponsoren, Exponenten von GC, Basel und YB -- drohten nach der "Spuck-Affäre" um Alex Frei und deren ungenügender Aufarbeitung mit Massnahmen. Zloczower wurde zum "Volksfeind" des Landes abgestempelt, der Unfähigkeit bezichtigt und zum Rücktritt aufgefordert. Nichts ist passiert. Es liess sich niemand finden, der gegen den einflussreichen Berner Anwalt anzutreten gewillt war.

Auch Saladin vor Wiederwahl

Am Samstagvormittag hält auch die AmateurlLiga in Bern ihre DV ab. Es liegen keine Demissionen im siebenköpfigen Komitee mit Madelaine Boll als einziger Frau vor.

Urs Saladin stellt sich für eine sechste Amtdauer als Präsident zur Verfügung. Die 47 Delegierten aus 13 Regionalverbänden werden dem bewährten Solothurner zweifellos ihre Stimme geben. Die Amateurabteilung stellt 95 Prozent der rund 240 000 lizenzierten Fussballern in der Schweiz.

(bert/Si)

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