Ustertag

SNB-Präsident Jordan hält Goldinitiative «unnötig und gefährlich»

publiziert: Sonntag, 23. Nov 2014 / 14:40 Uhr
Nationalbankpräsident Thomas Jordan
Nationalbankpräsident Thomas Jordan

Uster ZH - Nationalbankpräsident Thomas Jordan hat in seiner Rede zum Ustertag, einer Gedenkveranstaltung in Uster ZH, vor «gutgemeinten Verbesserungsvorschlägen» in der Geldordnung gewarnt. Aktuelles Beispiel: die Goldinitiative, die er als «unnötig und gefährlich» bezeichnete.

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Eine Annahme der Goldinitiative am 30. November würde gemäss Jordan die Schweizerische Nationalbank (SNB) empfindlich schwächen. Die SNB sei nur dann handlungsfähig, wenn sie ihre Bilanz ohne Einschränkungen an die geldpolitischen Erfordernisse anpassen könne.

Wie wertvoll diese Flexibilität sei, hätten in den vergangenen Jahren gleich zwei Massnahmen vor Augen geführt: die Rettung der UBS und die Einführung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken. Die Durchsetzung solch resoluter Eingriffe wäre bei Annahme der Initiative wesentlich schwieriger, sagte Jordan gemäss Redetext am Sonntag.

Das Anliegen der Goldinitiative, mindestens zwanzig Prozent der Aktiven in Gold zu halten und kein Gold mehr zu verkaufen, bezeichnete Jordan zudem als unnötig. In der bestehenden Geldordnung gebe es keinen Zusammenhang zwischen Preisstabilität und Goldanteil der SNB. Im internationalen Vergleich halte die SNB ausserdem immer noch einen hohen Goldbestand, und sie plane auch keine Verkäufe.

Unbeabsichtigte Folgen in der Realität

Jordan betonte, dass er es begrüsse, dass sich die Öffentlichkeit heute mehr für das Geldwesen interessiere als vor der Finanzkrise. Positiv sei auch, dass Reformideen heute intensiv diskutiert würden.

Man müsse sich aber bewusst sein, dass man es mit einer historisch gewachsenen Ordnung zu tun habe. Gutgemeinte Verbesserungsvorschläge - auch wenn sie in der Theorie noch so stimmig erschienen - könnten in der Realität unbeabsichtigte und schwerwiegende Folgen haben.

Als weitere Beispiele für «gutgemeinte Verbesserungsvorschläge» nannte er die Vollgeldinitiative, die nur noch der SNB die Erzeugung von elektronischem Geld erlauben will, die dauerhafte Anbindung des Frankens an eine fremde Währung und private Währungssysteme wie Bitcoin.

Bürger sollen Grundsatzfragen beantworten

Als abschliessendes Urteil will Jordan seine Kritik aber nicht verstanden wissen. Die Geschichte lehre, dass sich Verhältnisse im Laufe der Zeit ändern würden. Zudem könnten Grundsatzfragen nicht von einem SNB-Vertreter beantwortet werden, sondern nur vom Volk. «Zum Beispiel nächsten Sonntag. Und das ist auch richtig so.»

Der Ustertag ist eine Gedenkveranstaltung, die an eine Volksversammlung vom 22. November 1830 erinnert. An diesem Tag forderten in Uster rund 10'000 Männer aus der Zürcher Landschaft mehr Rechte gegenüber der Stadt Zürich.

Sie kämpften für Steuererleichterungen und eine angemessene Vertretung im Kantonsparlament. Der Ustertag gilt daher als Basis für den modernen Kanton Zürich.

(asu/sda)

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Die Finanzwelt lacht!
Hier eine Meinung einer Bank und eine angesehen Börsenzeitung: "Statt 20 Prozent in einen einzelnen Rohstoff zu investieren, sollte die Schweizer Zentralbank lieber in verschiedene Rohstoffe, besser noch in ETFs oder Derivate investieren. 20 Prozent in Gold zu investieren, sei risikobehaftet und unorthodox. Deshalb sei auch die Klausel, dass die Zentralbank kein Gold mehr verkaufen könne schwierig. Denn ein Asset, das man praktisch nicht verkaufen kann, reduziere den Wert praktisch auf Null. An dieser Argumentation steckt allerdings Wahrheit. Ich hatte das bereits mehrfach als problematisch beschrieben. Schließlich schränkt eine solche Regel den Handlungsspielraum ein."

Daran hätten die èberschlauen Initiaten denken sollen: Gold, das nicht mehr verkauft werden kann, ist nicht wert. Eine sehr einleuchtende Tatsache!
Teilweise hat er ja Recht, der Jordan
Der Wert des Frankens wird in der Finanzwelt durch Nachfrage und Angebot bestimmt, wenn uns der Wert des Frankens zu hoch oder zu tief ist, müssen wir das Angebot erhöhen oder verringern
Der Wert des Goldes wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt, wenn uns der Preis nicht genehm ist, können wir kaum am Angebot und der Nachfrage etwas ändern.
Jeder, der ein wenig Verstand besitzt, kann von dieser Goldinitiative nur Abstand nehmen!
Papiergeld ist durch den Staat und seine Wirtschaftskraft gedeckt. Nur dadurch erhält Geld seinen Wert.
Dass wir das ganze wertlose Zeug Gold, das man in der Industrie kaum braucht, dann im Ausland beschaffen müssten und die Menschen, die das Zeugs unter oft menschenunwürdigen Bedingungen aus dem Boden holen müssen und dabei der Umwelt immer grösseren Schaden zufügen, käme bei Annahme dieser völlig unmöglichen initiative noch dazu. Diese armen Teufel aber bekommen nur einen Bruchteil des Goldpreises als Lohn. Aber unsere Milliarden flössen an die Profiteure.
Gold ein noch grösseres Nichts, als das Papiergeld, weil es genau wie das Papiergeld nur den Wert besitz, den man ihm beimisst aber keinen Mehrwert schaffenden Staat als Garanten hat.
Die grosse Weltwirtschaftskrise von 1929 wäre längst nicht zu einem derartigen Desaster geworden und viele Menschen hätten nicht ihre Existenzgrundlage verloren, wenn die USA hätte Geld drucken können, wie es ihrer Wirtschaftskraft entsprochen hätte und nicht ihres Goldbestandes! Wir alle sollten uns dieses Beispiel in Erinnerung rufen, bevor unser wertvolles Kreuz unter diese Reimann und Luzi Stamm-Dummheit machen! Wir sehen ja, was diese Herren leisten: Wallfahrten zu den Mullahs und das Kopftuch der Frau Calmy-Rey zur Staatsaffäre! Dabei sollen sie auch bleiben, das ist ihr Metier! Wirtschaftswissenschaften sind es sicher nicht!

Einzig dieses durch geschraubte und getrixte Darlehens- und Austauschgeschäft mit ungedeckten Krediten durch die Banken, womit Milliarden virtuelles Geld geschaffen wird, auf deren Ausweitung der Staat keinerlei Einfluss hat, das also dem Staat entzogenes „Geldrucken“, muss ein für alle Mal verboten werden. Das widerspricht jeglicher demokratischen Legitimation und ist kriminell. Dies wäre der gute Anteil an der Initiative. Leider aber überwiegen die Nachteile so sehr, dass man mit Nein stimmen muss. Vielleicht ringen sich ja die Bürger der Schweiz einmal durch, diesen Banken das undemokratische Gebaren des unerlaubten und nicht legitimierten Geldvermehrens zu untersagen, weil das der Gesellschaft schadet, also uns allen, und weil das früher oder später wieder in eine Krise führt, an der sich dann wiederum die Besitzenden bereichern, wie sie es in Krisen immer wieder tun.
Die Finanzwelt zittert!
Allerdings nur bis zum Sonntag und dann ist Ruhe.

Da es immer noch Menschen gibt, die denken, dass das Geld, dass im Umlauf ist, gedeckt ist.

Die Geschäftsbanken machen allerdings aus Luft Geld.

Weiterführende Literatur: http://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/deutschsprachige-buecher/matthi...

Einen Weltartikel. Für gewisse Menschen die sich heir tummeln, ist die Welt ja auch ein Verschwörungstheoretikerblatt;-)))

http://www.welt.de/wirtschaft/article131464451/Der-Euro-muss-weg-fuer-...

Ich hoffe, dass jeder genug Büchsenfutter zu Hause hat!

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