SP Nidwalden für Abschaffung der Gemeindeversammlung

publiziert: Dienstag, 3. Mrz 2009 / 11:45 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 3. Mrz 2009 / 12:02 Uhr

Stans - Mit einem Ausbau der Volksrechte will die SP Nidwalden der prekären Stimmbeteiligung auf Gemeindeebene bekämpfen. Ihre Initiative fordert im Gegenzug die Abschaffung der Gemeindeversammlung.

Es werden zunächst erstmal Unterschriften gesammelt.
Es werden zunächst erstmal Unterschriften gesammelt.
Am Mittwoch starten die Nidwaldner Sozialdemokratien die Unterschriftensammlung zur Volksinitiative «für eine zeitgemässe Gemeindedemokratie». Ende April wollen sie die notwendigen 500 Unterschriften einreichen. Mit der Volksabstimmung rechnen sie laut Medienmitteilung im Winter 2009/10.

Anstoss zur Initiative ist die schwache Stimmbeteiligung an Gemeindeversammlungen. «Dass bloss jeder 50. Stimmbürger an der Versammlung teilnimmt» ist für die SP Zeichen einer fehlenden politischen Legitimität. Deshalb sei es höchste Zeit, über die Bücher zu gehen.

Die Gemeindeversammlung soll abgeschafft und durch Abstimmungen und Wahlen im Urnenverfahren ersetzt werden. Anderseits will die SP die Volksrechte durch Gemeindeinitiative ausbauen. Zudem soll das Stimmvolk mit dem konstruktiven Referendum einen Gegenvorschlag zum Antrag des administrativen Rates unterbreiten können.

(fest/sda)

Wie früher
Gegen die miserable Stimmbeteiligung gäbe es ein Mittel. Wie früher und in anderen Staaten üblich, könte die Stimmpflicht wieder eingeführt werden. Dies dürfte bei Zuwiderhandlung aber nicht wie früher mit einem "Fünfliber" sondern mit 100 Franken bestraft werden.

Früher war eben nicht alles schlechter.
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