SP zieht sich von «Arena»-Diskussion über Rassismus zurück

publiziert: Donnerstag, 5. Okt 2000 / 20:12 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Okt 2000 / 22:53 Uhr

Bern/Zürich - Die SP hat ihre Teilnahme an der «Arena»- Diskussion zum Thema Rassismus vom nächsten Freitag rückgängig gemacht. Für «Arena»-Gesprächsleiter Patrick Rohr beruht der Rückzieher der SP auf einem Missverständnis.

Die SP stört sich gemäss einer Medienmitteilung von Donnerstag daran, dass die Fernsehsendung «im wesentlichen auf die Attacken von SVP-Rechtsaussen-Nationalrat Christoph Mörgeli gegen die Eidg. Rassismus-Kommission und insbesondere auf seine Posse gegen den Kabarettisten Viktor Giacobbo zurückzuführen ist».

Mörgeli hatte die von Giacobbo gespielte Figur des Inders Rajiv Prasad in einem Zeitungsartikel - wohl ironisch gemeint - als «fortgesetzte Beleidigung indischer Mitmenschen» bezeichnet, welche eine Intervention der Eidgenössischen Kommission gegen Rassimus erfordere.

Und er hatte Erfolg mit seiner Provokation: Die Rassismuskommission will bei Giacobbo tatsächlich vorstellig werden.

Die SP Schweiz ist der Meinung, «dass das Thema Rassismus zu wichtig ist, um es in Anwesenheit von Provokateuren der äussersten Rechten ins Lächerliche zu ziehen». An einer seriös geführten Rassismusdiskussion sei sie jederzeit interessiert.

SP-Nationalrat Alexander Tschäppät habe auf Grund dieser Überlegungen seine Bereitschaft zu Teilnahme an der Sendung zurückgezogen.

«Arena»-Gesprächsleiter Patrick Rohr bedauert den SP-Rückzieher, umso mehr als er seiner Meinung nach auf einem Missverständnis beruht. Es sei ja wohl klar, dass in der «Arena» keine Satire- Debatte geführt werde. Vielmehr sollten die Hintergründe von Mörgelis Angriff auf die Rassismuskommission durchleuchtet werden sollen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte er am Abend, der Rückzieher einen Tag vor der Sendung habe die «Arena» in eine Krise gestürzt. Er und die Redaktion hielten aber an der Rechtsextremismus-Diskussion als «Thema der Woche» fest. Die Debatte vom Freitag im Nationalrat zeige dies klar. Man wolle über Rassismus und die Angriffe gegen die Anti-Rassismus-Kommission diskutieren.

Nach dem Rückzieher der SP versuchten er und sein Team nun die Parteipräsidenten zum Mitmachen zu bewegen. Stimmten mindestens drei zu, steige die Sendung wie vorgesehen. An Mörgeli hält Rohr fest. Sollte SVP-Präsident Ueli Maurer kommen, wäre Mörgeli allerdings «in der zweiten Reihe», wie Rohr sagte.

(sda)

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