SRG publiziert wieder Umfragen

publiziert: Samstag, 24. Apr 2010 / 14:10 Uhr / aktualisiert: Samstag, 24. Apr 2010 / 15:30 Uhr

Bern - Die SRG-Medien veröffentlichen wieder Abstimmungs-Umfragen des Forschungsinstituts gfs. SRG-Generaldirektor Armin Walpen hat auf Antrag der SRG-Chefredaktorenkonferenz den Publikationsstopp aufgehoben, wie das Unternehmen einen Vorabbericht des «SonntagsBlick» bestätigte.

Die nächste eidgenössische Abstimmung findet im September statt. (Symbolbild)
Die nächste eidgenössische Abstimmung findet im September statt. (Symbolbild)
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«Die SRG SSR und gfs.bern werden künftig bei Befragungen zu sensiblen Vorlagen zusätzliche publizistische und methodische Begleitmassnahmen treffen», teilte das Unternehmen mit.

Im Klartext will die SRG künftig besondere Vorsichtsmassnahmen walten lassen.

Der Publikationsstopp ging auf eine massive Differenz von 20 Prozentpunkten zwischen Umfrage- und Abstimmungsresultaten bei der Abstimmung über die Anti-Minarett-Initiative zurück.

Das Gegenteil traf ein, die Initiative wurde mit 57 Prozent der Stimmen angenommen. Der Fehler der Prognose belief sich auf 20 Prozentpunkte.

«Erwünschte» Antworten verfälschen Ergebnis

Vertiefte externe und unabhängige Abklärungen hätten nun unter anderem ergeben, «dass die Diskrepanz zwischen den Resultaten der zweiten Minarett-Trendumfrage und dem Abstimmungsergebnis mit grosser Wahrscheinlichkeit auf ein 'sozial erwünschtes' Antwortverhalten eines Teils der Befragten zurückzuführen ist».

Zu diesem Schluss kam eine medial-politische Vertiefungsstudie der Universität Zürich unter der Leitung von Professor Kurt Imhof, wie der Medienmitteilung der SRG zu entnehmen ist.

Die SRG und egfs.bern werden nun bei künftigen Abstimmungen mit ähnlichem Konfliktmuster wie bei der Anti-Minarett-Initiative wissenschaftliche Begleitmassnahmen treffen. Stärker beachtet wird das «sozial erwünschte» Antwortverhalten sowie Argumente und Meinungsklima.

Die nächste eidgenössische Abstimmung findet voraussichtlich am 26. September statt. Dabei geht es um die Revision der Arbeitlosenversicherung, gegen die das Referendum ergriffen wurde.

(bert/sda)

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