SVP-Einbürgerungs-Initiative abgelehnt

publiziert: Mittwoch, 25. Okt 2006 / 13:07 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Okt 2006 / 13:39 Uhr

Bern - Der Bundesrat lehnt die SVP-Initiative «für demokratische Einbürgerungen» ab. In der verabschiedeten Botschaft verzichtet er auf einen direkten Gegenvorschlag.

Negative Entscheide an der Urne seien aber zu begründen, damit gegen sie Beschwerde geführt werden könne.
Negative Entscheide an der Urne seien aber zu begründen, damit gegen sie Beschwerde geführt werden könne.
Die Regelung des Einbürgerungsproblems überlässt er dem Parlament. Es wäre mit dem Völkerrecht nicht vereinbar, wenn jegliche gerichtliche Überprüfung von Einbürgerungen ausgeschlossen würde, schreibt der Bundesrat. Probleme würden im Fall der Annahme der Initiative zudem für jene Kantone entstehen, die bereits Erleichterungen im Einbürgerungsverfahren eingeführt hätten.

Mit ihrer hauchdünn zu Stande gekommenen Volksinitiative will es die SVP den Gemeinden überlassen, ob eine Gemeindeversammlung, das Parlament, die Exekutive, eine Kommission oder das Volk an der Urne das Gemeindebürgerrecht erteilt. Dieser Entscheid soll endgültig sein. Einbürgerungen an der Urne ohne Beschwerdemöglichkeit würden so in der Verfassung festgeschrieben.

Hintergrund des Begehrens sind zwei Urteile des Bundesgerichts. Dieses hatte einen Einbürgerungsentscheid der Luzerner Gemeinde Emmen als diskriminierend aufgehoben. Zudem qualifizierte es in einem die Stadt Zürich betreffenden Fall Urnenabstimmungen bei Einbürgerungsentscheiden als verfassungswidrig.

Weiterhin Einbürgerung an der Urne

Auch das Parlament hat es daraufhin in die Hand genommen, Demokratie und Rechtsstaat zu versöhnen: Auf eine Initiative von Thomas Pfisterer (FDP/AG) beschloss der Ständerat, dass das Volk weiterhin an der Urne oder an der Gemeindeversammlung das Bürgerrecht erteilen kann. Negative Entscheide seien aber zu begründen, damit gegen sie Beschwerde geführt werden könne.

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates trat jedoch auf die Bremse: Sie beschloss, die Behandlung des Vorstosses auszusetzen, bis der Bundesrat die Botschaft zur SVP-Initiative vorgelegt hat.

Dieser nimmt Pfisterers Lösung in der Botschaft nun wieder auf. Diese Lösung sei ein gangbarer Weg, schreibt der Bundesrat. Die Gesetzesvorlage zur parlamentarischen Initiative bezeichnet er darum als indirekten Gegenvorschlag.

(fest/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde 2019 der Pilotversuch Mitarbeiter-Sharing gestartet, der nun mangels Beteiligung der Teilnehmenden beendet wird. mehr lesen  
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten