SVP-Parteitag: Wahlkampf mit Tell-Inszenierungen

publiziert: Samstag, 18. Aug 2007 / 15:44 Uhr

Basel - Über 1000 Kandidierende haben an einem ausserordentlichen Parteitag der SVP in Basel einen «Vertrag mit dem Volk» unterzeichnet. Darin versprechen sie, sich gegen einen EU-Beitritt, für die Ausschaffung krimineller Ausländer und für Steuersenkungen einzusetzen.

Die SVP und Christoph Blocher wollen keinen EU-Beitritt.
Die SVP und Christoph Blocher wollen keinen EU-Beitritt.
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Im Basler Musical Theater zeigte die SVP ihre eigene Show. Der Reihe nach traten eine Basler Guggenmusik, «Schnitzelbänggler» und der Geissbock «Zottel» auf. Die Reden der Politiker wurden umrahmt von Inszenierungen aus Schillers «Wilhelm Tell».

Die Werte und Parolen der SVP vertrat Bundesrat Christoph Blocher. Die Schweiz müsse den besonderen, eigenen Weg weiter gehen. Sie müssse Nein sagen zu einem EU-Beitritt und auch zu einschränkenden bilateralen Verträgen.

Blocher verlangte den Erhalt der Handlungsfreiheit. Es dürfe keine fremden Richter geben. Im Wahlkampf werde die Fremdbestimmung ein wichtiges Thema werden, kündigte der Justizminister an. Es gebe derzeit viele elegante Wege, die Landesrechte «auszutricksen».

Schmid gab sich etwas moderater

Moderater zeigte sich Bundesrat Samuel Schmid. Er wies auf die Tugenden der Schweiz hin. Dazu gehörten Selbständigkeit, Sicherheit, Stabilität, eigene Wertschöpfung und das Ringen um Ausgleich. Mit der Förderung der Wohlfahrt würden nicht die Faulen geschützt, sondern es werde Bedürftigen geholfen.

Mit markigen Worten kanzelte Parteipräsident Ueli Maurer den linken Gegner ab. Die Linke raube den Bürgern Werte und Orientierung und habe die Eigenverantwortung aufgehoben. Für jede Untat werde eine psychologische Begründung konstruiert.

Täter würden entlastet und die Schuld werde der Gesellschaft zugeschoben. Aus Drogensüchtigen würden Kranke und aus «Balkanschlägern» Kriegstraumatisierte. Er kritiserte «linke Justizbeamte und linke Richter», die den Volkswillen ignorierten und «selbstherrlich nach einem unberechenbaren so genannten Völkerrecht» entscheiden.

(tri/sda)

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