Schänis/Gommiswald SG - Die SVP-Delegierten des Kantons St. Gallen haben den Wildhauser Unternehmer Ernst Jörin (54) und den Präsidenten der Kantonsratsfraktion Markus Straub (44) als Regierungsratskandidaten nominiert.
Die Parteiführung hatte empfohlen, mit zwei Kandidaten ins Rennen zu gehen. Straub kandidierte vor vier Jahren schon einmal als Regierungsrat; er unterlag damals dem heutigen Volkswirtschaftsdirektor Josef Keller von der CVP. Jörin ist unbekanntes politisches Blatt. Der Unternehmer ist seit 12 Jahren in der SVP, bekleidete aber noch nie ein Amt. Er war Gründungsrektor der Fachhochschule Winterthur.
Der Nomination ging eine stundenlange kontroverse Diskussion voraus. Dem SVP-Kantonalpräsidenten Toni Brunner blies ein ungewöhnlich kalter Wind entgegen. Immerhin: Mit Jörin brachte Bruner einen seiner Kandidaten durch. Richle stand einigen Votanten zu weit links von der Mitte.
Fast gleichzeitig nominierten die FDP-Delegierten ihre Kandierenden in Gommiswald: Den drei bisherigen Mitgliedern der Regierung wurde das Vertrauen ausgesprochen: Hans-Ulrich Stöckling (Bildung), Willi Haag (Bau) und Karin Keller (Justiz) kandieren wieder.
Die CVP tritt wahrscheinlich ebenfalls mit ihren drei bisherigen Regierungsmitgliedern an. Die SP hat angekündigt, neben der Bisherigen Kathrin Hilber eine zweite Kandidatur zu präsentieren. Beide Parteien nominieren am Sonntag. Offen ist, was die Grünen machen.
Die St. Galler Regierung setzt sich zusammen aus je drei Mitgliedern von CVP und FDP und einer SP-Frau. Die SVP ist darin nicht vertreten. Bei den Nationalratswahlen im Oktober 2003 wurde sie mit 33 Prozent wählerstärkste Partei und fordert nun zwei Sitze in der Regierung.
(bsk/sda)
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