Saddam Hussein vor dem Richter

publiziert: Donnerstag, 1. Jul 2004 / 13:18 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 1. Jul 2004 / 13:41 Uhr

Bagdad - Der irakische Ex-Staatschef Saddam Hussein ist in Bagdad dem Haftrichter vorgeführt worden, wie die US-Armee mitteilt. Der Richter verliest die Anklageschrift gegen den 67-Jährigen, den das US-Militär am Vortag formal der irakischen Justiz überstellt hatte.

Saddam Hussein hat Millionen Menschen auf dem Gewissen.
Saddam Hussein hat Millionen Menschen auf dem Gewissen.
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Im Laufe des Tages sollen auch elf frühere Mitstreiter des irakischen Ex-Machthabers dem Haftrichter vorgeführt werden.

Saddam Hussein wird sich voraussichtlich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten müssen. Bei einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Die Prozessvorbereitung wird nach irakischen Angaben mehrere Monate dauern.

Der irakische Kurdenführer Dschalal Talabani hat sich im Vorfeld gegen die Todesstrafe für den früheren irakischen Machthaber Hussein ausgesprochen.

Saddams Rechtsanwalt

Saddam Hussein sei zwar einer der schlimmsten Verbrecher der Welt und verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen, sagte Talabani bei einem privaten Besuch in Rom der italienischen Tageszeitung La Repubblica. Aber ich bin Rechtsanwalt, und als solcher finde ich, dass er nicht zum Tode verurteilt werden darf.

Währenddessen wurden bei einem US-Luftangriff und Gefechten in der westirakischen Aufständischen-Hochburg Falludscha nach ersten Berichten bis zu 20 Menschen getötet.

Kämpfe in Falludscha

Augenzeugen berichteten, die US-Armee habe am frühen Morgen in Falludscha ein Wohnhaus bombardiert. Nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders El Dschasira starben mindestens 13 Menschen. Augenzeugen sahen, wie Helfer direkt nach dem Beschuss vier Leichen und zwei Verwundete aus den Trümmern bargen.

Der Befehlshaber für die US-Bodentruppen in Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, ist am Morgen vom Vier-Sterne-General George Casey in seiner Funktion abgelöst worden.

Sanchez war unter Druck geraten, nachdem die Washington Post berichtet hatte, der Drei-Sterne-General sei möglicherweise während der Misshandlungen im Abu-Ghraib-Gefängnis zugegen gewesen.

Das Pentagon bestritt jedoch, die Ablösung von Sanchez stehe im Zusammenhang mit dem Folterskandal.

(bsk/sda)

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