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Einer der grössten, ungelösten Kriminalfälle der Schweiz
Safari-Morde: Täter zu lebenslänglicher Strafe verurteilt
publiziert: Mittwoch, 23. Jul 2014 / 16:39 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Jul 2014 / 17:42 Uhr
Das Urteil ist gefällt, der Fall nach 16 Jahren gelöst. (Symbolbild)
Bern - Der Vierfachmord im Berner Tearoom Safari galt jahrelang als einer der grössten, ungelösten Kriminalfälle der Schweiz. Nun ist in der Türkei einer der Täter zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Trotz des Schuldspruchs dürften viele Fragen offen bleiben. Das Motiv der Tat blieb bislang unklar. Der Angeklagte stritt hartnäckig alles ab. Er kenne das Tearoom in Bern nicht und habe keine Ahnung, wie seine DNA-Spuren auf die Tatwaffe gekommen seien, gab er in Istanbul vor Gericht zu Protokoll.
Das Gericht glaubte seinen Beteuerungen nicht. Stattdessen verurteilte es den Mann am Mittwoch nach einem mehrmonatigen Prozess zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe, wie der Türkei- Korrespondent der "Berner Zeitung", Stefan Hibbeler, am Mittwoch auf Anfrage sagte.
Das Urteil erging fast auf den Tag genau 16 Jahre nach der Tat. Am Abend des 27. Juli 1998 wurden im damaligen Tearoom Safari an der Berner Belpstrasse vier Menschen erschossen.
Bei den Opfern handelte es sich um den kurdischen Wirt, den Koch und den Kellner des Lokals, beides Landsleute des Wirts, sowie einen Schweizer Spielautomatenhändler. Die Ermittler gingen bisher davon aus, dass der Schweizer ein zufälliges Opfer war.
Tote lagen in ihrem Blut
Am Tatort traf die Polizei auf ein regelrechtes Blutbad. Vier Menschen lagen erschossen am Boden. Die Ermittler gingen von drei bis vier Tätern aus. Auch am folgenden Morgen zeugten Blutspuren, Glassplitter und Projektile vom Geschehen des Vorabends, wie seinerzeit ein Journalist der Nachrichtenagentur sda bei einem Augenschein feststellte.
Kurz nach der Tat fand die Polizei rund 16 Kilometer vom Tatort entfernt ein Sturmgewehr der Marke Kalaschnikow, zwei Pistolen der Marke CZ sowie eine Pistole der Marke Walther. Das Gewehr konnte zweifelsfrei als Tatwaffe identifiziert werden.
Obschon eine Belohnung ausgesetzt wurde, verliefen die Ermittlungen zäh. Schon kurz nach der Tat schossen die Spekulationen zum Tatmotiv ins Kraut: von dunklen politischen Hintergründen über Drogengeschichten, Geldangelegenheiten bis hin zu einem Ehrenmord war die Rede. Einen terroristischen Akt schlossen die Behörden bald einmal aus.
Von Mittätern fehlt jede Spur
Schliesslich geriet ein türkischer Staatsangehöriger unter Tatverdacht. Er konnte sich jedoch noch vor dem Zugriff der Polizei ins Ausland absetzen.
Nach schwierigen und intensiven Nachforschungen konnten die Ermittler den Mann in der Türkei lokalisieren. Eine DNA-Spur hatte sie schliesslich auf die Fährte des Flüchtigen gesetzt.
Ende November 2012 wird der mutmassliche Täter in der Türkei geschnappt. Von den mutmasslichen Mittätern fehlt nach wie vor jede Spur. Die entsprechenden Ermittlungen dauerten weiter an, sagte Nicolas Kessler, Sprecher der Berner Kantonspolizei, am Mittwoch auf Anfrage.
Das Gericht glaubte seinen Beteuerungen nicht. Stattdessen verurteilte es den Mann am Mittwoch nach einem mehrmonatigen Prozess zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe, wie der Türkei- Korrespondent der "Berner Zeitung", Stefan Hibbeler, am Mittwoch auf Anfrage sagte.
Das Urteil erging fast auf den Tag genau 16 Jahre nach der Tat. Am Abend des 27. Juli 1998 wurden im damaligen Tearoom Safari an der Berner Belpstrasse vier Menschen erschossen.
Bei den Opfern handelte es sich um den kurdischen Wirt, den Koch und den Kellner des Lokals, beides Landsleute des Wirts, sowie einen Schweizer Spielautomatenhändler. Die Ermittler gingen bisher davon aus, dass der Schweizer ein zufälliges Opfer war.
Tote lagen in ihrem Blut
Am Tatort traf die Polizei auf ein regelrechtes Blutbad. Vier Menschen lagen erschossen am Boden. Die Ermittler gingen von drei bis vier Tätern aus. Auch am folgenden Morgen zeugten Blutspuren, Glassplitter und Projektile vom Geschehen des Vorabends, wie seinerzeit ein Journalist der Nachrichtenagentur sda bei einem Augenschein feststellte.
Kurz nach der Tat fand die Polizei rund 16 Kilometer vom Tatort entfernt ein Sturmgewehr der Marke Kalaschnikow, zwei Pistolen der Marke CZ sowie eine Pistole der Marke Walther. Das Gewehr konnte zweifelsfrei als Tatwaffe identifiziert werden.
Obschon eine Belohnung ausgesetzt wurde, verliefen die Ermittlungen zäh. Schon kurz nach der Tat schossen die Spekulationen zum Tatmotiv ins Kraut: von dunklen politischen Hintergründen über Drogengeschichten, Geldangelegenheiten bis hin zu einem Ehrenmord war die Rede. Einen terroristischen Akt schlossen die Behörden bald einmal aus.
Von Mittätern fehlt jede Spur
Schliesslich geriet ein türkischer Staatsangehöriger unter Tatverdacht. Er konnte sich jedoch noch vor dem Zugriff der Polizei ins Ausland absetzen.
Nach schwierigen und intensiven Nachforschungen konnten die Ermittler den Mann in der Türkei lokalisieren. Eine DNA-Spur hatte sie schliesslich auf die Fährte des Flüchtigen gesetzt.
Ende November 2012 wird der mutmassliche Täter in der Türkei geschnappt. Von den mutmasslichen Mittätern fehlt nach wie vor jede Spur. Die entsprechenden Ermittlungen dauerten weiter an, sagte Nicolas Kessler, Sprecher der Berner Kantonspolizei, am Mittwoch auf Anfrage.
(awe/sda)
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