Tour de Suisse

Sagan unwiderstehlich

publiziert: Dienstag, 12. Jun 2012 / 17:31 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Jun 2012 / 20:59 Uhr
Peter Sagan trumpft auf der 4. Etappe wieder mit seiner Endschnelligkeit auf.
Peter Sagan trumpft auf der 4. Etappe wieder mit seiner Endschnelligkeit auf.

Peter Sagan ist zwar nicht der Leader der Tour de Suisse, trotzdem ist der Slowake der bislang dominierende Fahrer der diesjährigen Schweizer Rundfahrt. In Trimbach gewann er bereits zum dritten Mal. Michael Albasini fuhr in der 4. Etappe im Sprint auf Platz 3.

Nach dem Zeitfahren zum Auftakt in Lugano und der Sprintetappe am Montag in Aarberg stand Sagan erneut zuoberst auf dem Podest. Im Sprint ist der erst 22-jährige Profi der Liquigas-Equipe und Führende in der Punktewertung derzeit nicht zu schlagen. Wie bereits am Tag davor im Seeland war er auch im strömenden Regen des Oltener Vororts der endschnellste Fahrer. Dem zweitklassierten Spanier José Joaquin Rojas und Albasini blieb nur das Nachsehen. Der Deutsche Marcus Burghardt, der den Sprint angezogen hatte, blieb ebenfalls ohne Siegchance. Dass Sagan im Gesamtklassement nur an 67. Stelle klassiert ist, liegt an seinen fehlenden Kletterqualitäten. Den Rückstand von 12:29 Minuten handelte er sich im Schlussanstieg der 2. Etappe nach Verbier hinauf ein.

"Ich weiss selbst nicht ganz genau, wieso es mir derzeit so gut läuft", sagte Sagen nach seinem insgesamt fünften Etappensieg an der Tour de Suisse. Bereits im letzten Jahr hatte er zwei Teilstücke für sich entschieden. "Ich möchte mich aber bei meinem Teamkollegen Moreno Moser bedanken. Er hat sehr gut gearbeitet. Am Schluss war es beinahe zu viel", schmunzelte der Slowake, der mittlerweile bei elf Saisonsiegen angelangt ist. Fährt er in der Tour de Suisse so weiter, könnte Sagan gar wie in der Kalifornien-Rundfahrt auf fünf Etappensiege kommen.

Aktive Schweizer

Der gelobte Moreno Moser zog Sagan nicht nur ideal den Sprint an, der Italiener war davor auch massgeblich daran beteiligt, dass das Feld die letzten drei Flüchtlinge stellte. Zum Trio, das nach der anspruchsvollen Schlussphase der Etappe erst zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, gehörte auch der Schweizer Martin Elmiger. Der Zuger kämpft um den letzten Schweizer Startplatz an den Olympischen Spielen in London und gab mit seinem engagierten Angriff rund 23 km vor dem Ziel eine gute Visitenkarte ab. Albasini, der letztlich im Etappenklassement der beste Schweizer war, ist für das Strassenrennen in der britischen Hauptstadt als Helfer von Fabian Cancellara bereits selektioniert.

Dass es in Trimbach nach den total 188,8, mehrheitlich bei nasskalten Bedingungen gefahrenen Kilometern zu einer Sprint-Entscheidung kam, war nicht selbstverständlich. Denn die 40 km lange Zusatzschlaufe rund um den Zielort hatte es in sich. Mehrere happige Steigungen hatten die Fahrer gegen Ende der Etappe zu bewältigen. Und verschiedene Profis, unter ihnen mehrere Schweizer, versuchten ihr Glück mit Angriffen. Nebst Albasini zeigten sich im Finale auch Martin Kohler, Grégory Rast und Martin Kohler. Kohler, der bereits kurz nach dem Start in Aarberg ausgerissen war, und Rast gehörten bereits zur Spitzengruppe, die das Rennen lange Zeit angeführt hatte.

Rui Costa weiter Gesamterster

Die Schweizer konnten sich im Finish aber ebenso wenig absetzen wie Dario Cataldo, der ebenfalls zur ursprünglichen Gruppe um Kohler und Rast gehört hatte. Der Italiener lancierte am "Oltinger Stich", einer Rampe mit bis zu 20 Prozent Steigung, das Finale, wurde aber wegen seines Rückstands im Gesamtklassement von nur 1:15 Minuten nicht fahren gelassen. Das Movistar-Team um Leader Rui Costa hatte die Situation jederzeit im Griff. Der Portugiese kam mit dem Hauptfeld ins Ziel und weist im Gesamtklassement weiterhin einen Vorsprung von acht Sekunden auf Frank Schleck (Lux) auf.

 Morgen (Mittwoch) wird die Tour de Suisse mit dem fünften Teilstück von Olten nach Gansingen (192,7 km) fortgesetzt. Zum dritten Mal in Folge werden die Fahrer nach einer erneut welligen Etappe eine Zusatzschlaufe zu bewältigen haben. Die heutige Schlaufe ganz im Norden des Kantons Aargau wird aber für die 152 verbliebenen Fahrer deutlich weniger schwierig zu bewältigen sein als jene gestern (Dienstag) in Trimbach. Mit Peter Sagan wird aber so oder so wieder zu rechnen sein.

Resultate:
76. Tour de Suisse. 4. Etappe, Aarberg - Trimbach/Olten (188,8 km): 1. Peter Sagan (Slk) 4:36:34 (40,908 km/h), 10 Sekunden Bonifikation. 2. Juan Joaquin Rojas (Sp), 6 Sek. Bon. 3. Michael Albasini (Sz), 4 Sek. Bon. 4. Heinrich Haussler (Au). 5. Francesco Gavazzi (It). 6. Wladimir Gussew (Russ). 7. Matteo Montaguti (It). 8. Wouter Poels (Ho). 9. Oscar Freire (Sp). 10. Mathias Frank (Sz).

11. Robert Kiserlovski (Kro). 12. Rémi Cusin (Fr). 13. Johnny Hoogerland (Ho). 14. Maxime Monfort (Be). 15. Jakob Fuglsang (Dä). 16. Sebastian Langeveld (Ho). 17. Damiano Cunego (It). 18. Roman Kreuziger (Tsch). 19. Marcus Burghardt (De). 20. Georg Preidler (Ö).

21. Zdenek Stybar (Tsch). 22. Michael Barry (Ka). 23. Nicolas Roche (Irl). 24. Rui Costa (Por). 25. Bart de Clercq (Be). 26. Fränk Schleck (Lux). 27. Robert Gesink (Ho). 28. Moreno Moser (It). 29. Giampaolo Caruso (It). 30. Steven Kruijswijk (Ho).

Ferner: 33. Martin Elmiger (Sz). 46. Alejandro Valverde (Sp). 51. Levi Leipheimer (USA). 52. Rubens Bertogliati (Sz). 53. Martin Kohler (Sz). 54. Andreas Klöden (De), alle gleiche Zeit. 58. Gregory Rast (Sz) 0:20. 97. Fabian Cancellara (Sz) 10:43. 104. Bauke Mollema (Ho), gleiche Zeit. 119. Raymond Künzli (Sz) 15:40. - 152 klassiert. Aufgegeben: Gaetan Bille, Sander Cordeel, Jonas Vangenechten (alle Be), Aidis Kruopis (Lit), Adam Blythe (Gb), Sergej Lagutin (Usb), William Routley (Ka).

Gesamtklassement: 1. Costa 15:43:52. 2. Schleck 0:08. 3. Kreuziger 0:15. 4. Thibaut Pinot (Fr) 0:19. 5. Roche 0:21. 6. Thomas Lövkvist (Sd), gleiche Zeit. 7. Valverde 0:23. 8. John Gadret (Fr) 0:24. 9. Mikel Nieve (Sp) 0:26. 10. Tom Danielson (USA) 0:29.

11. Kiserlovski 0:32. 12. Fuglsang 0:33. 13. Leipheimer 0:37. 14. Chris Sörensen (Dä) 0:40. 15. Caruso 0:41. 16. Kruisjwijk 0:47. 17. Cunego 0:57. 18. Gussew 0:58. 19. Moser 1:01. 20. Gesink 1:09.

21. Dario Cataldo (It) 1:15. 22. Frank 1:37. 23. Gorka Izagirre (Sp) 1:39. 24. Poels 1:43. 25. Bertogliati 1:45. 26. Tanel Kangert (Est) 1:47. 27. Mikel Astarloza (Sp) 1:55. 28. De Clercq 1:59. 29. Tom Slagter (Ho), gleiche Zeit. 30. Linus Gerdemann (De) 2:13.

Ferner: 42. Albasini 5:47. 43. Klöden 5:56. 44. Kohler 6:21.55. Rast 9:27. 59. Elmiger 9:53. 67. Sagan 12:29. 82. Mollema 14:59. 111. Cancellara 24:13. 119. Künzli 25:32.

(fest/Si)

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