Salzburger Festspielchef Peter Ruzicka geht

Er verzichte auf eine Vertragsverlängerung, teilte der 55-jährige Musiker und Kulturmanager mit. In einem Brief an das Festspiel-Kuratorium gab Ruzicka an, er wolle sich auf seine künstlerische Tätigkeit konzentrieren und mehr komponieren.

Er werde in seiner verbleibenden Amtszeit aber ein Äusserstes daran setzen, den erfolgreichen Weg der Salzburger Festspiele fortzuführen. Ruzicka hatte die Leitung des Renommierfestivals mit der Saison 2002 übernommen.

Scharfe Kritik

In den vergangenen Wochen war Ruzicka von Medien und Politik zunehmend angegriffen worden. So hatte ihm vor wenigen Tagen Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden vorgeworfen, am Festspielort zu wenig präsent zu sein.

Gérard Mortier, sein Vorgänger im Amt, bemängelte: Von Salzburg gehen keine künstlerischen Impulse mehr aus. Ioan Holender, der Direktor der Wiener Staatsoper, sieht Ruzickas dramaturgische Linie in Frage gestellt.

Bereits in seiner zweiten Saison hatte Ruzicka trotz wirtschaftlichen Erfolges Abstriche vornehmen müssen. Und für diesen Sommer ist keine Uraufführung geplant.

(rp/sda)