Samuel Schmid erinnert an Kriegsende

publiziert: Sonntag, 8. Mai 2005 / 12:30 Uhr

Bern - Auch die Schweiz hat nach Auffassung von Bundespräsident Samuel Schmid allen Grund, heute innezuhalten. Sich an das Kriegsende vor 60 Jahren zu einnern, sei eine Pflicht.

Samuel Schmid: "Ein Moment zum Innehalten."
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Der 8. Mai 1945 stehe für das Ende einer der grössten Katastrophen der Menschheit: Eines jahrelangen Krieges, der 55 Millionen Tote gefordert und weite Teile Europas in Schutt und Asche gelegt habe, sagte der Bundespräsident in seiner Radio- und Fernsehansprache. Es gelte aller Menschen zu gedenken, die ihr Leben hingegeben hätten, damit wir heute in Freiheit leben können.

Nicht nur die von den Nazis überfallenen Völker und Staaten hätten einen hohen Preis bezahlt. Einen hohen Preis hätten auch die Völker jener Staaten bezahlt, deren Führer den Weltkrieg ausgelöst haben.

Dank an Veteraninnen und Veteranen

Besonderen Dank richtete Schmid an die Veteraninnen und Veteranen der Aktivdienst-Zeit. Sie und ihre ganze Generation hätten dafür gesorgt, dass die Schweiz ihrem demokratischen und rechtsstaatlichen Vermächtnis treu geblieben sei. Dank gebühre ihnen auch, weil sie bereit waren, notfalls mit der Waffe zu kämpfen. Die Schweiz habe ihre Freiheit durch Selbstverteidigung bewahrt.

In den letzten Jahren habe die Schweiz die Geschichte des Zweiten Weltkrieges aufgearbeitet - auch die schwierigen Kapitel. Heute wäre es uns lieber, der Bundesrat hätte 1942 die Kompetenz nicht der Verwaltung delegiert, die Schweizergrenze zu schliessen. Und es wäre uns auch lieber, die darauf folgende Lockerung der Grenzschliessung wäre grosszügiger gewesen, sagte Schmid.

Schwache Korrekturen

Die Korrekturen der damaligen Behörden seien schwach gewesen und zu spät gekommen. Es sei aber auch wahr, dass Hunderttausende Verfolgter in der Schweiz Aufnahme und Schutz gefunden hätten. Leider aber sind auch Tausende Flüchtlinge an unseren Grenzen abgewiesen worden, sagte Schmid

Die Erinnerung an den 8. Mai 1945 sei für jeden Verpflichtung, neuen extremistischen und totalitären Bestrebungen und jeder Form von Antisemitismus oder Rassismus entschieden entgegenzutreten, sagte Schmid. Diese dunklen Kapitel dürfen sich nie mehr wiederholen. Nie mehr!

(rr/sda)

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