Sarah Meier will Olympia-Diplom

publiziert: Dienstag, 21. Feb 2006 / 00:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 21. Feb 2006 / 07:57 Uhr

Heute Dienstagabend beginnt für Sarah Meier mit dem Kurzprogramm die Mission Olympia-Diplom. Ein Rang unter den ersten Acht ist für die 21-jährige Bülacherin realistisch.

Sarah Meier beim Training in Turin.
Sarah Meier beim Training in Turin.
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Dafür muss sie allerdings ihr Potenzial ausschöpfen. Mit der Mitte Januar beim 4. Rang an den Europameisterschaften in Lyon aufgestellten Bestleistung von 167,16 Punkten weist Meier den neuntbesten Wert aller Olympia-Teilnehmerinnen auf. Hinter ihr liegen mit den früheren EM-Medaillengewinnerinnen Julia Sebestyen (Un), Jelena Ljaschenko (Ukr) und Susanna Pöykiö (Fi) allerdings drei Läuferinnen, die ebenfalls für einen Diplomrang gut sind.

Meier ist am Freitag nach Turin zurückgekehrt, nachdem sie nach der Eröffnungsfeier nach Hause gereist war, um sich optimal auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten zu können. Die fünffache Schweizer Meisterin hinterliess im Training einen sehr sicheren und selbstbewussten Eindruck, das Tempo und die Ausstrahlung stimmten. Die hervorragenden Leistungen an den Europameisterschaften haben ihr sichtlich Auftrieb gegeben. Sie könne nichts Negatives berichten, sagte Meier zu ihrer Vorbereitung.

Keine Änderungen

Die Zürcher Unterländerin nahm in ihren Programmen gegenüber Lyon keine Änderungen vor. Das heisst, sie wird keine Dreifach-Dreifach-Kombination versuchen, die sie in der EM-Euphorie noch in Aussicht gestellt hat. «Ich habe sie weggelassen, weil ich merkte, dass ich sie nicht mehr sicher hinbekomme», sagte Meier. Darum habe sie sich auf die vorhandenen Sprungelemente konzentriert. Sie sei nun einfach diesen Weg gegangen.

Damit nimmt sie im technischen Bereich Defizite in Kauf. Die Japanerin Shizuka Arakawa, die Weltmeisterin von 2004, beispielsweise versuchte im Training gar eine Dreifach-Dreifach-Dreifach-Kombination, allerdings kam sie beim letzten Sprung nicht ganz rum. Meier konnte sich hautnah davon überzeugen, da sie bis zur Auslosung für das Kurzprogramm am Sonntagnachmittag mit den technisch sehr starken Asiatinnen in einer Gruppe eingeteilt worden war. Meier gab sich jedoch nicht gross beeindruckt: «Technisch können sie mehr, sie machen aber auch Fehler. Sie sind auch nur Menschen und keine Roboter.» Die Bülacherin wird den ersten Wettkampfteil mit der Nummer 17 um 21.24 Uhr in Angriff nehmen.

Erneut die Jugend?

Mit Ausnahme der russischen EM-Zweiten Jelena Sokolowa kommen sämtliche Medaillenkandidatinnen nach Meier an die Reihe. Weltmeisterin Irina Slutskaja startet unmittelbar nach ihr, allerdings liegt eine Eisreinigung dazwischen. Für die 27-jährige Moskauerin sind die Olympischen Spiele ihr letztes grosses Ziel, nachdem sie vor vier Jahren in Salt Lake City hinter der inzwischen zurückgetretenen Überraschungssiegerin Sarah Hughes (USA) Silber geholt hatte.

Die siebenfache Europameisterin wäre die logische Goldmedaillengewinnerin: Seit der Einführung des neuen Bewertungssystems, welches seit der Saison 2004/2005 bei sämtlichen internationalen Wettbewerben zur Anwendung kommt, wurde Slutskaja nur einmal bezwungen, und zwar im vergangenen Dezember am Grand-Prix-Final von Mao Asada. Die Japanerin ist in Turin jedoch nicht startberechtigt, da sie rund drei Monate nach dem massgebenden 1. Juli 15 Jahre alt geworden ist. Zudem hält Slutskaja mit 198,06 Punkten vor der amerikanischen WM-Zweiten Sasha Cohen (197,60), die das Kurzprogramm abschliesst, den «Weltrekord».

Kostner im Blickpunkt

Bei den letzten drei Olympischen Spielen vermochte sich jedoch jeweils die Jugend gegen die Routine durchzusetzen: 1994 in Lillehammer triumphierte die damals 16-jährige Ukrainerin Oksana Bajul, 1998 in Nagano setzte sich die unbekümmerte, 15 Jahre alte Amerikanerin Tara Lipinski durch und vor vier Jahren gewann die 17-jährige Hughes. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, wäre die WM-Dritte Carolina Kostner eine heisse Anwärterin auf Gold, auch wenn sie am 8. Februar «bereits» 19 Jahre alt wurde. Die Cousine der ehemaligen Skifahrerin Isolde Kostner besitzt das Rüstzeug zum Coup. Und an der Unterstützung wird es ihr nicht fehlen, davon konnte man sich bereits im sehr gut besuchten Training überzeugen.

(von Sascha Fey, Turin/Si)

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