Sarkozy bereut Beschimpfung - Drei Millionen Video-Abrufe

publiziert: Dienstag, 26. Feb 2008 / 09:59 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 26. Feb 2008 / 15:50 Uhr

Paris - Der bedauernde Kommentar des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu seinem jüngsten verbalen Ausrutscher ist nach Angaben der Zeitung «Le Parisien» nachträglich vom Elysée ins Interview eingefügt worden.

Nicolas Sarkozy bereut seinen verbalen Ausfall.
Nicolas Sarkozy bereut seinen verbalen Ausfall.
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Sarkozys Verbalattacke.

leparisien.fr

Der stellvertretende Chefredaktor der Zeitung, Dominique de Montvalon, wies darauf hin, dass Sarkozys Büro den Satz des Bedauerns nachträglich eingefügt habe, als es den Artikel gegengelesen habe. Im Gespräch sei der Satz «nicht gefallen», sagte Montvalon.

Die Redaktion sei «überrascht» gewesen, als der Elyséepalast den - wie üblich - gegengelesenen und überarbeiteten Artikel am späten Montagabend zurückgeschickt habe, sagte der stellvertretende Chefredaktor dem Fernsehsender Canal .

Nachträgliche Änderung

Der Bericht habe «nichts» mit dem Gespräch zu tun, das Sarkozy am Morgen mit einigen Lesern des «Parisien» im Elysée geführt habe. Für die Leser sei dies «schon ein Problem», deshalb werde die Zeitung sich am Mittwoch dazu erklären.

Sarkozy hatte in einem am Dienstag in dem Blatt erschienenen Interview gesagt: «Ich hätte ihm besser gar nicht geantwortet.» Hintergrund ist ein heftiger Wortwechsel mit einem Messebesucher, der ihm nicht die Hand schütteln wollte. Sarkozy hatte ihn daraufhin aufgefordert: «Dann hau doch ab, Du Depp.»

«Opfer des Internets»?

Ein Sprecher des Elysée bestätigte, dass Sarkozys Kommentar in der gedruckten Fassung nicht dem Wortlaut entspreche. «Völlig normal, wenn man ein zweieinhalbstündiges Gespräch auf drei Seiten zusammenfasst», sagte Franck Louvrier der Website «20minutes.com».

In Frankreich sei es üblich, dass Interviews mit dem Präsidenten vom Élysée gegengelesen und korrigiert werden.

Das Video, das die Zeitung «Le Parisien» als erste im Internet veröffentlicht hatte, ist unterdessen mehr als drei Millionen Mal abgerufen worden. Der Präsident sei sowohl Opfer des Internets als auch Opfer seines Temperaments geworden, urteilten französische Medien.

(tri/sda)

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