Sarkozy gibt «Fehler» zu

publiziert: Donnerstag, 24. Apr 2008 / 22:54 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Apr 2008 / 11:08 Uhr

Paris - Frankreichs Linke hat mit heftiger Kritik auf den Fernsehauftritt von Präsident Nicolas Sarkozy reagiert. Sarkozys TV-Interview am Donnerstagabend sei «zynisch» gewesen, erklärte die Sozialistische Partei.

Nicolas Sarkozy ist in Frankreich nicht sehr beliebt.
Nicolas Sarkozy ist in Frankreich nicht sehr beliebt.
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Wie schon zuvor als Kandidat versuche der Präsident, das «klare Versagen seiner Politik» Ursachen ausserhalb seines Einflusses zuzuschreiben, etwa dem hohen Ölpreis oder der Finanzmarktkrise.

Der Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, sprach vom «Versuch, eine unverständliche und wirkungslose Politik» zu verteidigen.

«Seine oft verwirrten und unklaren Worte haben keine glaubwürdige Perspektive geboten, wie auf die Herausforderungen von Wachstum und Kaufkraft reagiert werden kann.»

«Bescheiden» und «schlicht»

Zuspruch erfuhr Sarkozy aus den eigenen Reihen. Sarkozy habe sich «entschlossen» gezeigt, seinen Reformkurs fortzusetzen, sagte der Fraktionschef der konservativen Regierungspartei UMP, Bernard Accoyer.

Beobachter werteten den mit Spannung erwarteten Auftritt Sarkozys als vergleichsweise «bescheiden» und «schlicht».

Im Interview gab Sarkozy «Fehler» in seiner knapp einjährigen Amtszeit zu. «Bestimmt habe ich nicht genug erklärt, bestimmt habe ich selber Fehler gemacht», sagte er.

Frankreich brauche Reformen, und von ihm als Präsident werde erwartet, dass er einen Wandel herbeiführe. Die Welt habe sich verändert, und Frankreich habe sich «nicht im gleichen Rhythmus angepasst» wie andere, sagte Sarkozy im Gespräch mit fünf Journalisten im Elysée-Palast.

Sarkozy steht in Umfragen nach einem Jahr im Amt so schlecht da wie in den vergangenen Jahrzehnten noch kein französischer Präsident. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes CSA war gerade noch einer von vier Befragten der Ansicht, dass Sarkozys Handeln «eher in die richtige Richtung» gehe.

Schockiert über Lage in Tibet

Sarkozy äusserte sich auch über die Lage in Tibet. Was jüngst in Tibet geschehen sei könne er «nicht hinnehmen», sagte er. «Ich war schockiert darüber, und ich habe es dem chinesischen Präsidenten gesagt.»

Trotzdem sei er dagegen, China aus der Weltgemeinschaft «auszustossen». China setze sich für die sudanesische Krisenprovinz Darfur ein und versuche, den Iran von Atomwaffen abzuhalten, sagte der Präsident.

(dl/sda)

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