Sarkozy vermittelt im Tschad - Sieben Europäer kommen frei

publiziert: Sonntag, 4. Nov 2007 / 13:01 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Nov 2007 / 19:56 Uhr

N'Djamena - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy bringt die ersten befreiten Europäer aus dem Tschad zurück in die Heimat.

Sechs Entwicklungshelfern wird Entführung vorgeworfen.
Sechs Entwicklungshelfern wird Entführung vorgeworfen.
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Kurz nach der Ankunft Sarkozys im Tschad wurden die sieben der wegen Verdachts auf Kinderhandel festgehaltenen Europäer einem Anwalt zufolge freigelassen. Zuvor hatte ein tschadisches Gericht die Freilassung von drei französischen Medienleuten und den vier spanischen Flugbegleiterinnen angeordnet.

Sie waren im Rahmen einer mutmasslichen Kindsentführung vor zehn Tagen festgenommen worden und der Komplizenschaft in der Affäre um die umstrittene Hilfsorganisation «L'Arche de Zoé» bezichtigt worden.

Die Präsidentenmaschine werde am Abend zunächst in Madrid landen, um dort die vier spanischen Flugbegleiterinnen abzusetzen, berichtete der französische Sender France Info.

Sarkozy in Paris erwartet

Anschliessend würden Sarkozy und die drei französischen Journalisten in Paris erwartet. Sarkozy war heute Sonntag im Zusammenhang mit dieser Affäre in die tschadischen Hauptstadt N'Djamena gereist.

Unklar ist das Schicksal der sechs inhaftierten Mitglieder von «L'Arche de Zoé» (Zoes Arche). Sie sind wegen Kindesentführung im Tschad angeklagt.

Die sechs Mitarbeiter von «L'Arche de Zoé» wollten vor zehn Tagen 103 afrikanische Kinder aus dem östlichen Tschad ausfliegen, um sie «vor dem sicheren Tod zu retten».

Kinder sind keine Waisen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das UNO-Flüchtlingskommissariat und das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) fanden heraus, dass die meisten der Kinder nicht aus der sudanesischen Krisenregion Darfur, sondern aus dem Tschad stammen und kein Waisen sind.

Diese Erkenntnis deckt sich mit der Darstellung der Verantwortlichen in N'Djamena, die den Beschuldigten, unter denen auch zwei tschadische Helfer sind, Kindesentführung, Betrug und Mittäterschaft vorwirft.

(ht/sda)

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