Sauber-Fahrer fast zeitgleich

Obwohl die Marge auf seinen Teamkollegen nur ganz gering war, wird sich Villeneuve über den "Sieg" im internen Duell gefreut haben, zumal auch noch vor heimischem Publikum. In den ersten freien Trainings vor den bisherigen sieben Grands Prix hatte der Kanadier gegen Massa zum Teil mit beträchtlichem Abstand stets den Kürzeren gezogen.

Spezielle Massnahmen

Sauber reiste mit einem überarbeiteten Aerodynamik-Paket mit neuen Front- und Heckflügeln nach Montreal. Spezielle Massnahmen erfordert die Kühlung der Bremsen, die auf dem Circuit Gilles Villeneuve so stark wie auf keinem anderen Formel-1-Rundkurs beansprucht werden.

Auf der seit 1978 befahrenen Strecke folgen auf Hochgeschwindigkeitsabschnitte, auf denen Spitzentempi von über 320 km/h erreicht werden, Kurven mit engen Radien, die einen massiv reduzierten Speed erfordern.

Duelle

Pedro de la Rosa, der die Rolle des "Sternchenfahrers" am Freitag auf dem Nürburgring und in Monte Carlo Alexander Wurz hatte überlassen müssen, gewann das Duell der Testpiloten gegen den Brasilianer Ricardo Zonta im Toyota um knapp zwei Zehntelsekunden.

Dahinter wurde das Duell der beiden aktuell besten Rennställe im Hinblick auf den Sonntag bereits lanciert. WM-Leader Fernando Alonso lag im Renault als Dritter knapp vor Juan Montoya und Kimi Räikkönen in den McLaren-Mercedes sowie seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella.

Ferrari enttäuschend

Ungewöhnlich weit hinten im Klassement sind Mark Webber (12.) und der in den letzten zwei Grands Prix zweitplatzierte Nick Heidfeld (15.) in den Williams-BMW zu finden. Nicht wie gewünscht auf Touren kamen einmal mehr die Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello (10.) und Weltmeister Michael Schumacher (16.).

Red Bull nahm wie angekündigt gleich zwei Fahrer-Rochaden vor. Christian Klien (18.) übernahm wieder das Cockpit von Vitantonio Liuzzi, der die letzten vier Grands Prix bestritten hatte. Im dritten Auto sass erstmals Scott Speed. Der Amerikaner, der normalerweise in der GP2-Klasse zum Einsatz kommt, beendete die zweite Trainingsstunde nach einem Dreher vorzeitig.

Resultate des freien Trainings (beste Zeit pro Fahrer aus zwei Trainings)
1.* Pedro de la Rosa (Sp), McLaren-Mercedes, 1:14,662. 2.* Ricardo Zonta (Br), Toyota, 0,196 Sekunden zurück. 3. Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,714. 4. Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes, 0,963. 5. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 1,017. 6. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 1,184. 7. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 1,528. 8. Takuma Sato (Jap), BAR-Honda, 1,651. 9. Ralf Schumacher (De), Toyota, 1,702. 10. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 1,797.

11. Jarno Trulli (It), Toyota, 1,976. 12. Mark Webber (Au), Williams-BMW, 1,999. 13. Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas, 2,056. 14. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas, 2,065. 15. Nick Heidfeld (De), Williams-BMW, 2,164. 16. Michael Schumacher (De), Ferrari, 2,210. 17. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 2,637. 18. Christian Klien (Ö), Red Bull-Cosworth, 3,260. 19. Patrick Friesacher (Ö), Minardi-Cosworth, 3,453. 20. Narain Karthikeyan (Ind), Jordan-Toyota, 3,572.

21. Christijan Albers (Ho), Minardi-Cosworth, 3,801. 22.* Scott Speed (USA), Red Bull-Cosworth, 3,837. 23. Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota, 4,524.

(bert/Si)