Sauber-Piloten waren nur in der Boxenstrasse schnell
publiziert: Sonntag, 9. Jun 2002 / 20:45 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Jun 2002 / 07:12 Uhr
Montreal - Schnell waren sie sehr schnell, die Sauber-Piloten - aber nur in der Boxenstrasse. Nick Heidfeld fasste zwei Zeitstrafen und Massa eine. Damit fielen die Saubers ausser Rang und Traktanden (Massa 9., Heidfeld 12.)Gewonnen wurde der GP von Kanada in Montreal von Michael Schumacher.
Sauber-Team muss die letzten Rennen unter dem Motto Pannen, Pech und Pleiten abbuchen. Montreal gehört ins Kapitel Pannen. Denn offensichtlich stimmte die Einstellung des automatischen Geschwindigkeitsbegrenzer bei beiden Fahrzeugen nicht. Nick Heidfeld, der vom siebten Startplatz aus ins Rennen ging, fasste nach dem geglückten Boxenstopp eine "Drive trough-Strafe". Und prompt fuhr er dabei erneut zu schnell durch die Boxenstrasse. Deshalb musste er auch noch einen 10-Sekundenhalt nachlegen.
Auch Felippe Massa musste nach dem Boxenstopp nochmals durch die Boxenstrasse "flanieren". Damit waren die beiden Sauber-Piloten aus der Entscheidung um die Punkteränge. Peter Sauber vermutete, dass "etwas mit der Software" nicht in Ordnung war.
5. Rang vergeigt
Das Sauber-Team hatte sich nach Nick Heidfelds 7. Startplatz berechtigte Hoffnungen machen dürfen, nach zuletzt zwei "Nullern" in Österreich und in Monaco weitere WM-Punkte zu sammeln und sich Rivale Renault im Kampf um Platz 4 in der Teamwertung wieder anzunähern.
Jordan kommt immer näher
Ohne diese Malheurs wären für Heidfeld mit Sicherheit Punkte dringelegen; ein 5. Rang wäre realistisch gewesen. Heidfeld hatte bis dahin an 7. Stelle und vor Giancarlo Fisichella und Jarno Trulli gelegen, die am Ende die Plätze 5 und 6 belegten. Weil Fisichella, der in Montreal schon je zweimal Zweiter und Dritter war, abermals eine starke Leistung ablieferte und im dritten Grand Prix hintereinander zwei Punkte einfuhr, muss sich Sauber (8 Punkte) ab jetzt im Bestreben, den 4. Rang erfolgreich zu verteidigen, nicht nur vor Renault (12), sondern auch vor Jordan (6) in Acht nehmen. Der technischen Probleme können sich die Sauber-Leute in dieser Woche annehmen. Von Mittwoch bis Freitag stehen in Mugello im Hinblick auf den Grand Prix von Europa vom übernächsten Sonntag auf dem Nürburgring bereits wieder Testfahrten an.
Montoya out
Für Michael Schumacher (Ferrari) war es ein Arbeitstag nach Mass. Nachdem er sich zwischen den zwei Boxenstopps von Montoya vorübergehend hinter dem Kolumbianer einreihen musste, gab der Williams von Montoya den Geist auf (Motorenschaden).
Zum Schluss kam der überraschende David Coulthard (McLaren) Schumacher bedrohlich nahe. Doch der Deutsche rettete sich noch mit rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung ins Ziel. Es ist der 150. GP-Sieg eines Ferraris.
Montreal. Grand Prix von Kanada (70 Runden à 4,361 km = 305,270 km):
1. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1:33:36,111 (195,682 km/h)
2. David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 1,132 Sekunden zurück
3. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 7,082
4. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 37,563
5. Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Honda, 42,812.
6. Jarno Trulli (It), Renault, 48,947
7. Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 51,518
8. eine Runde zurück: Olivier Panis (Fr), BAR-Honda.
9. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas
10. Takuma Sato (Jap), Jordan-Honda
11. Mark Webber (Au), Minardi-Asiatech
12. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas.
13. Heinz-Harald Frentzen (De), Arrows-Cosworth
14. zwei Runden zurück: Alex Yoong (Malaysia), Minardi-Asiatech
15. fünf Runden zurück: Jenson Button (Gb), Renault (nicht im Ziel)
22 Fahrer gestartet, 15 klassiert und 14 im Ziel. -- Schnellste Runde: Montoya (50.) in 1:15,960 (206,682 km/h).
WM-Stand (8/17). Fahrer:
1. Michael Schumacher 70
2. Ralf Schumacher 27
3. Montoya 27
4. Coulthard 26
5. Barrichello 16
6. Button 8
7. Räikkönen 7
8. Fisichella 6
9. Heidfeld 5
10. Trulli 4
11. Irvine 3
12. Massa 3
13. Webber 2
14. Salo 2
15. Frentzen 2
Teamwertung:
1. Ferrari 86. 2. BMW-Williams 54. 3. McLaren-Mercedes 33. 4. Renault 12. 5. Sauber-Petronas 8. 6. Jordan-Honda 6. 7. Jaguar-Cosworth 3. 8. Minardi-Asiatech 2. 9. Toyota 2. 10. Arrows-Cosworth 2.
Auch Felippe Massa musste nach dem Boxenstopp nochmals durch die Boxenstrasse "flanieren". Damit waren die beiden Sauber-Piloten aus der Entscheidung um die Punkteränge. Peter Sauber vermutete, dass "etwas mit der Software" nicht in Ordnung war.
5. Rang vergeigt
Das Sauber-Team hatte sich nach Nick Heidfelds 7. Startplatz berechtigte Hoffnungen machen dürfen, nach zuletzt zwei "Nullern" in Österreich und in Monaco weitere WM-Punkte zu sammeln und sich Rivale Renault im Kampf um Platz 4 in der Teamwertung wieder anzunähern.
Jordan kommt immer näher
Ohne diese Malheurs wären für Heidfeld mit Sicherheit Punkte dringelegen; ein 5. Rang wäre realistisch gewesen. Heidfeld hatte bis dahin an 7. Stelle und vor Giancarlo Fisichella und Jarno Trulli gelegen, die am Ende die Plätze 5 und 6 belegten. Weil Fisichella, der in Montreal schon je zweimal Zweiter und Dritter war, abermals eine starke Leistung ablieferte und im dritten Grand Prix hintereinander zwei Punkte einfuhr, muss sich Sauber (8 Punkte) ab jetzt im Bestreben, den 4. Rang erfolgreich zu verteidigen, nicht nur vor Renault (12), sondern auch vor Jordan (6) in Acht nehmen. Der technischen Probleme können sich die Sauber-Leute in dieser Woche annehmen. Von Mittwoch bis Freitag stehen in Mugello im Hinblick auf den Grand Prix von Europa vom übernächsten Sonntag auf dem Nürburgring bereits wieder Testfahrten an.
Montoya out
Für Michael Schumacher (Ferrari) war es ein Arbeitstag nach Mass. Nachdem er sich zwischen den zwei Boxenstopps von Montoya vorübergehend hinter dem Kolumbianer einreihen musste, gab der Williams von Montoya den Geist auf (Motorenschaden).
Zum Schluss kam der überraschende David Coulthard (McLaren) Schumacher bedrohlich nahe. Doch der Deutsche rettete sich noch mit rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung ins Ziel. Es ist der 150. GP-Sieg eines Ferraris.
Montreal. Grand Prix von Kanada (70 Runden à 4,361 km = 305,270 km):
1. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1:33:36,111 (195,682 km/h)
2. David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 1,132 Sekunden zurück
3. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 7,082
4. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 37,563
5. Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Honda, 42,812.
6. Jarno Trulli (It), Renault, 48,947
7. Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 51,518
8. eine Runde zurück: Olivier Panis (Fr), BAR-Honda.
9. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas
10. Takuma Sato (Jap), Jordan-Honda
11. Mark Webber (Au), Minardi-Asiatech
12. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas.
13. Heinz-Harald Frentzen (De), Arrows-Cosworth
14. zwei Runden zurück: Alex Yoong (Malaysia), Minardi-Asiatech
15. fünf Runden zurück: Jenson Button (Gb), Renault (nicht im Ziel)
22 Fahrer gestartet, 15 klassiert und 14 im Ziel. -- Schnellste Runde: Montoya (50.) in 1:15,960 (206,682 km/h).
WM-Stand (8/17). Fahrer:
1. Michael Schumacher 70
2. Ralf Schumacher 27
3. Montoya 27
4. Coulthard 26
5. Barrichello 16
6. Button 8
7. Räikkönen 7
8. Fisichella 6
9. Heidfeld 5
10. Trulli 4
11. Irvine 3
12. Massa 3
13. Webber 2
14. Salo 2
15. Frentzen 2
Teamwertung:
1. Ferrari 86. 2. BMW-Williams 54. 3. McLaren-Mercedes 33. 4. Renault 12. 5. Sauber-Petronas 8. 6. Jordan-Honda 6. 7. Jaguar-Cosworth 3. 8. Minardi-Asiatech 2. 9. Toyota 2. 10. Arrows-Cosworth 2.
(ba/news.ch)
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