Saudi-Arabien hat gewählt

In den vergangenen Wochen war bereits in der Hauptstadtregion und den Provinzen im Osten und Südwesten des Landes gewählt worden. Wahlberechtigt waren nur Männer, die das 21. Lebensjahr vollendet haben. Frauen durften bei dieser Wahl dagegen noch nicht abstimmen. Nach Angaben der staatlichen Wahlkommission verlief der Urnengang ruhig.

Bei dem in drei Phasen geteilten Urnengang stand insgesamt die Hälfte der Mitglieder der 178 Stadt- und Gemeinderäte im ganzen Land zur Wahl; die andere Hälfte wird vom Königshaus bestimmt.

258 Wahllokale geöffnet

In der dritten Wahlphase, die unter anderen die Hafenmetropole Dschiddah, Taif sowie die heiligen Städte Mekka und Medina betraf, werden insgesamt 244 Sitze vergeben. Am Donnerstag waren insgesamt 258 Wahllokale geöffnet.

In einer ersten Phase war am 10. Februar in der Hauptstadt Riad und in der umliegenden gleichnamigen Provinz abgestimmt worden. Am 3. März folgten die Provinzen im Osten und Südwesten des Landes. Die Wahl gilt als ein Schritt auf dem Weg zur langsamen Öffnung der ultrakonservativen islamischen Monarchie.

Druck auf Saudi-Arabien

Saudi-Arabien steht seit den Anschlägen vom 11. September 2001 unter internationalem Druck, den Einfluss des Volkes zu stärken. 15 der 19 Attentäter stammten aus Saudiarabien.

Das Land steht unter dem Verdacht der Begünstigung des internationalen Terrorismus steht - auch der Chef des internationalen Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden, stammt aus Saudi-Arabien. Vor allem die USA drängen das Land zu demokratischen Reformen.

(fest/sda)