Schach-Meister Kortschnoi bleibt in Front

In der Partie zwischen Viktor Kortschnoi und Boris Gelfand kam es zu keiner Revanche des israelischen Topspielers. Der Schweizer Grossmeister konnte mit den weissen Steinen erheblichen Druck auf die Stellung des Kontrahenten aufbauen. Doch dann verpasste der frühere Vizeweltmeister unter wachsender Zeitnot (15 Minuten für die nächsten 20 Züge) die energischsten Fortsetzungen und die Partie wurde im 22. Zug in ausgeglichener Stellung remis gegeben.

Stets in der Remisbreite verlief die Partie zwischen Joël Lautier und Yannick Pelletier. Der Schweizer Grossmeister hatte in einem Damengambit die schwarzen Steine und gab sich keine Blössen. Die beiden Spieler einigten sich im 36. Zug auf die Punkteteilung.

Die wohl interessante Partie der Runde war das «russische» Duell zwischen Alexander Grischuk und Peter Swidler. In einer sizilianischen Eröffnung suchten die beiden einen scharfen und verwickelten Kampf. Zunächst sah es nach leichten Vorteilen für den mit den schwarzen Steinen spielenden Svidler aus. Doch dann kippte die Lage und Grischuk erkämpfte sich die Initiative, konnte aber das solide schwarze Spiel des letztjährigen Turniersiegers nicht durchbrechen. Nach wechselvollem Spiel gab es auch hier im 44. Zug ein Unentschieden.

Am Samstag fand das Blitzturnier (5 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie) mit 126 Teilnehmern statt. Das Turnier, das gleichzeitig als offizielle Schweizer Blitzschachmeisterschaft gilt, wurde vom russischen Grossmeister Michail Kobalia gewonnen. Schweizer Meister wurde Florian Jenni im 28. Rang.

(kil/sda)