«Schulreisli»

Scharfe Kost in der Hitze für den Bundesrat

publiziert: Donnerstag, 2. Jul 2015 / 14:51 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Jul 2015 / 18:30 Uhr
Simonetta Sommaruga führte ihre Arbeitskollegen durch den Kanton Bern. (Archivbild)
Simonetta Sommaruga führte ihre Arbeitskollegen durch den Kanton Bern. (Archivbild)

Bern - Bei brütender Hitze reist der Bundesrat am heutigen Donnerstag durch den Kanton Bern. Auf seinem traditionellen «Schulreisli» lässt er sich den Heimatkanton von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zeigen.

3 Meldungen im Zusammenhang
"Im Kanton Bern liegen meine politischen Wurzeln, im Tessin meine familiären", sagte Sommaruga am Donnerstagmittag bei einem Point de Presse vor der Asylunterkunft in Riggisberg, etwa zwanzig Kilometer südlich von Bern. Das Tessin wird der Bundesrat am Freitag besuchen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen deutlich über dreissig Grad liessen es die sieben Bundesrätinnen und Bundesräte für einmal etwas ruhiger als im Arbeitsalltag angehen. Doris Leuthard schätzte dies: "Wichtig ist, dass wir auf der Bundesratsreise nicht einfach von Termin zu Termin hetzen."

Die Reise ermögliche auch Diskussionen über Themen, die im Alltag zu kurz kämen. Solche Gespräche seien wichtig, damit der Bundesrat als Team funktioniere.

Fussmarsch nach dem Frühstück

Doch langweilig wurde es den Magistraten auch während ihres Ausflugs abseits der Schreibtische im Bundeshaus nicht. Bundespräsidentin Sommaruga führte ihre Kolleginnen und Kollegen durch das Berner Mittelland.

Nach dem Frühstück und einer Begegnung mit dem Berner Regierungsrat in einem Ausflugslokal in Oberbütschel, einem Ortsteil der Gemeinde Rüeggisberg, startete das Programm mit einer Wanderung durch die Hügellandschaft Bütschelegg.

Am Zielort Riggisberg besuchte die Landesregierung das dortige kantonale Asyl-Durchgangszentrum, wo 150 Menschen aus 20 Nationen leben, wie Sommaruga berichtete. Beim gemeinsamen Mittagessen ergab sich die Gelegenheit für Gespräche mit Bewohnern des Zentrums.

Spezielle Begegnungen

"Direkte Demokratie heisst auch direkte Kontakte mit den Menschen, die in unserem Land leben", sagte Sommaruga. Das Mittagessen zubereitet hatten die Asylsuchenden. Es sei schmackhaft gewesen, zum Teil scharf. "Das Essen ist mit viel Liebe zubereitet worden", sagte Bundesrat Ueli Maurer gegenüber Journalisten.

Auch er nutzte die Gelegenheit für Gespräche mit Asylsuchenden. Dabei habe ihn besonders der Willen der Menschen beeindruckt, ihre persönliche Situation zu verbessern. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf berichtete, sie habe im Zentrum ein einmonatiges Baby in den Armen gehalten. Das Kind sei hier in Riggisberg geboren worden. Sie habe hier wieder einmal gesehen, wie unterschiedlich die Voraussetzungen der Menschen sein könnten.

Bad in der Menge in Biel

Am Nachmittag reiste der Bundesrat dann nach Biel weiter. Zuerst besuchte er das Zentrum Schlössli, wo vor allem ältere, aber auch jüngere Langzeitpatienten gepflegt werden. Auch dort zeigte sich die Regierung volksnah und unterhielt sich mit Bewohnerinnen und Bewohner sowie mit Angestellten.

Zum Abschluss des Programms im Kanton Bern fand in der Altstadt von Biel - der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz - ein Apéro mit der Bevölkerung statt. Zwischen 150 und 200 Personen folgten der Einladung.

Die sieben Regierungsmitglieder genossen das Bad in der Menge sichtlich. Sie machten Selfies mit der Bevölkerung, tranken ein Glas Wein oder Bier und liessen den ersten Tag ihres "Reislis" ausklingen.

Auch am Freitag wird es sommerlich warm, wenn der Bundesrat im Tessin weilt. Dabei will er sich unter anderem mit der Bevölkerung von Bellinzona zur Risottata auf der Piazza Governo treffen.

(nir/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern/Seoul/Singapur - Die Schweiz und Südkorea wollen auf mehreren ... mehr lesen
Leuthard traff sich in Seoul zu einer High-Tech-Tour.
Die Bundesräte erkundeten das Naturschutzgebiet Bolle die Magadino.
Bellinzona/Magadino TI - Mit einem Bad in der Menge hat der Bundesrat in Bellinzona seine traditionelle Schulreise beendet. Der Abstecher in den Südkanton war als politisches Signal ... mehr lesen
Bern - Der Bundesrat hat am Freitag ... mehr lesen
Der Bundesrat im Kanton Neuenburg.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und eingeführt: 23 in der grundlegenden beruflichen Ausbildung und 27 in der höheren beruflichen Bildung. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wechselnd bewölkt
Genf 2°C 9°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 17°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten