Scharon ruft Likud zur Koalition mit Arbeitspartei auf

publiziert: Donnerstag, 9. Dez 2004 / 09:41 Uhr

Jerusalem - Kurz vor Beginn der Abstimmung hat der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon an das Zentralkomitee seiner Likud-Partei appelliert, für eine Koalition mit der oppositionellen Arbeitspartei zu votieren.

Ariel Scharon ist unter Druck.
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Er rufe die rund 3000 Mitglieder des Gremiums dazu auf, sich in aller Deutlichkeit für dieses Bündnis zu entscheiden, sagte Scharon dem öffentlichen Radio. Der Ministerpräsident will gemeinsam mit der Arbeitspartei den Abzug aus dem Gazastreifen umsetzen.

Scharon hat keine Mehrheit mehr im Parlament, er braucht daher dringend einen starken Partner. Die Zustimmung des Likud-Zentralkomitees ist allerdings nicht sicher: Der Gaza-Abzugsplan ist in seinen Reihen heftig umstritten.

Ergebnis bis um Mitternacht

Im August hatte die Partei zudem in einer Mitgliederversammlung die Regierungsbeteiligung der Arbeitspartei abgelehnt. Die Abstimmung in Tel Aviv soll um 09.00 Uhr MEZ beginnen und bis 21.00 Uhr MEZ dauern. Mit dem Ergebnis wird gegen Mitternacht (23.00 Uhr MEZ) gerechnet.

Israelische Soldaten sollen unterdessen den palästinensischen Präsidentschaftskandidaten Mustafa Barghuti misshandelt haben. Barghuti sagte, er sei am Mittwoch auf dem Weg von einer Wahlveranstaltung in Dschenin im Westjordanland in der Nähe des Dorfs Sanur von Soldaten angehalten worden.

Mit Gewehrkolben geschlagen

Die Soldaten schlugen meinen zwei Leibwächtern in den Bauch und an den Kopf, sagte der Politiker. Als er versucht habe zu erklären, wer er sei, sei er selbst mit einem Gewehrkolben geschlagen worden.

Die Soldaten hätten die drei Männer gezwungen, eine Stunde lang neben ihrem Auto auf dem Boden auszuharren, und ihnen erst dann erlaubt zu gehen. Barghuti tritt als unabhängiger Kandidat bei der Präsidentschaftswahl am 9. Januar an, bei der ein Nachfolger für den verstorbenen Jassir Arafat bestimmt werden soll.

Im südlichen Gazastreifen hat die israelische Armee in der Nacht fünf Palästinenser erschossen.

(rp/sda)

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