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Aussenminister Peres geht nach Kairo und Amman
Scharon schickte Peres zu Friedensgesprächen auf die Reise
publiziert: Mittwoch, 25. Apr 2001 / 17:30 Uhr
Jerusalem - Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat am Mittwoch die Entsendung seines Aussenministers Schimon Peres zu Friedensgesprächen in Ägypten und Jordanien angekündigt. Peres Mission soll am Donnerstagabend beginnen.
Scharon sagte im israelischen Radio, Israel sei bereit, einen
von Ägypten und Jordanien vorgelegten Vermittlungsplan in Betracht
zu ziehen. Israel hatte den Plan zunächst abgelehnt, dann jedoch
überraschend eingelenkt. Allerdings habe Israel «eine Reihe
grundsätzlicher Anmerkungen» und Änderungswünsche, sagte der
Premier dem Sender.
Die Palästinensische Autonomiebehörde wies am Mittwoch Israels Versuche zurück, den ägyptisch-jordanischen Vermittlungsplan zu verändern. Der palästinensische Planungsminister Nabil Schaath sagte, die Europäische Union habe den Plan bereits akzeptiert und die USA erwägten ihn ernsthaft.
Der von Ägypten und Jordanien entworfene und bereits mehrfach abgeänderte Friedensplan sieht unter anderem eine Aufhebung der Blockaden, den Abzug israelischer Truppen aus den Palästinensergebieten sowie den Stopp der israelischen Siedlungspolitik vor.
Anschliessend sollten Verhandlungen über ein umfassendes Friedensabkommen auf der Grundlage der Ende Januar in Taba (Ägypten) zwischen beiden Seiten getroffenen Vereinbarungen beginnen.
Mörsergranatenbeschuss
Scharon kündigte zudem an, ein gemeinsamer Ausschuss Israels und der Palästinenser solle Beschwerden prüfen, nach denen der palästinensische Mörsergranatenbeschuss israelischer Ziele im Gazastreifen weitergehe. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hatte vor einer Woche die Einstellung aller Mörsergranaten-Angriffe gegen Israel angeordnet.
Nach israelischen Medienberichten waren jedoch auch am Dienstagabend erneut drei Granaten in der jüdischen Siedlung Gadid im Gazastreifen eingeschlagen. Scharon sagte am Mittwoch im israelischen Radio, Arafat habe seinen Sohn Omri nach dem Angriff in der Nacht angerufen und ihm versichert, man werde Schritte gegen die für den Beschuss Verantwortlichen unternehmen.
In der Nacht zu Mittwoch wurden zwei Palästinenser bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten in Rafah im Süden des Gazastreifens verletzt, wie Augenzeugen berichteten.
Gedenken Gefallene
Israel gedachte am Mittwoch der knapp 20 000 israelische Soldaten, die in fünf Nahost-Kriegen seit 1948 getötet wurden. Am Vormittag heulten im ganzen Land zwei Minuten lang die Sirenen; anschliessend begannen auf mehr als 40 Militärfriedhöfen Trauerfeiern für die gefallenen Soldaten.
Die israelische Armee hatte am Vorabend die Palästinensergebiete abgeriegelt, um Terrorakte von Palästinensern am Gedenktag und den am Mittwochabend beginnenden Unabhängigkeitsfeiern zu verhindern. Die Sperre sollte bis Freitagmorgen in Kraft bleiben.
Armut wegen Abriegelung
Nach palästinensischen Angaben leben auf Grund der israelischen Blockademassnahmen fast zwei Drittel der Palästinenser im Westjordanland und Gazastreifen unterhalb der Armutsgrenze.
Das Zentrale Palästinensische Statistikbüro (PCBS) teilte am Mittwoch in Ramallah mit, eine 2394 Haushalte umfassende Studie habe ergeben, dass mehr als 64 Prozent der Menschen in den Palästinensergebieten (mehr als 2,1 Millionen) mit einem Einkommen von bis zu 400 Dollar im Monat auskommen müssen.
Die Palästinensische Autonomiebehörde wies am Mittwoch Israels Versuche zurück, den ägyptisch-jordanischen Vermittlungsplan zu verändern. Der palästinensische Planungsminister Nabil Schaath sagte, die Europäische Union habe den Plan bereits akzeptiert und die USA erwägten ihn ernsthaft.
Der von Ägypten und Jordanien entworfene und bereits mehrfach abgeänderte Friedensplan sieht unter anderem eine Aufhebung der Blockaden, den Abzug israelischer Truppen aus den Palästinensergebieten sowie den Stopp der israelischen Siedlungspolitik vor.
Anschliessend sollten Verhandlungen über ein umfassendes Friedensabkommen auf der Grundlage der Ende Januar in Taba (Ägypten) zwischen beiden Seiten getroffenen Vereinbarungen beginnen.
Mörsergranatenbeschuss
Scharon kündigte zudem an, ein gemeinsamer Ausschuss Israels und der Palästinenser solle Beschwerden prüfen, nach denen der palästinensische Mörsergranatenbeschuss israelischer Ziele im Gazastreifen weitergehe. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hatte vor einer Woche die Einstellung aller Mörsergranaten-Angriffe gegen Israel angeordnet.
Nach israelischen Medienberichten waren jedoch auch am Dienstagabend erneut drei Granaten in der jüdischen Siedlung Gadid im Gazastreifen eingeschlagen. Scharon sagte am Mittwoch im israelischen Radio, Arafat habe seinen Sohn Omri nach dem Angriff in der Nacht angerufen und ihm versichert, man werde Schritte gegen die für den Beschuss Verantwortlichen unternehmen.
In der Nacht zu Mittwoch wurden zwei Palästinenser bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten in Rafah im Süden des Gazastreifens verletzt, wie Augenzeugen berichteten.
Gedenken Gefallene
Israel gedachte am Mittwoch der knapp 20 000 israelische Soldaten, die in fünf Nahost-Kriegen seit 1948 getötet wurden. Am Vormittag heulten im ganzen Land zwei Minuten lang die Sirenen; anschliessend begannen auf mehr als 40 Militärfriedhöfen Trauerfeiern für die gefallenen Soldaten.
Die israelische Armee hatte am Vorabend die Palästinensergebiete abgeriegelt, um Terrorakte von Palästinensern am Gedenktag und den am Mittwochabend beginnenden Unabhängigkeitsfeiern zu verhindern. Die Sperre sollte bis Freitagmorgen in Kraft bleiben.
Armut wegen Abriegelung
Nach palästinensischen Angaben leben auf Grund der israelischen Blockademassnahmen fast zwei Drittel der Palästinenser im Westjordanland und Gazastreifen unterhalb der Armutsgrenze.
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(kil/sda)
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