Schau Dir aufs Handy, Kleines

publiziert: Samstag, 30. Okt 2004 / 10:25 Uhr / aktualisiert: Samstag, 30. Okt 2004 / 17:51 Uhr

Zürich - Nokia macht auf retro. Am Donnerstagabend präsentierte der finnische Handy-Marktführer drei neue Geräte im Glamour der Zwanzigerjahre.

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Nokia 7260
Preis circa: 400.- CHF
www.nokia.com/nokia/0,,62353,00.html

Fabric Frontline
Ankerstrasse 118, 8004 Zürich Tel: 01 241 64 55 Fax: 01 242 20 02
www.fabricfrontline.ch

Nokia 7280 mit Demo des "Navi Spinner"
Preis circa: 800.- CHF
www.nokia.com/nokia/0,,62356,00.html

Nokia 7270
Preis circa: 600.- CHF
www.nokia.com/nokia/0,,62355,00.html

Die schwedische Designerin Grace Boicel umklammert das Mobiltelefon in ihrer Hand wie ein Teenie-Mädchen seine neue Handtasche. Ein schwarzes, längliches Objekt mit spiegelndem Display, einer Drehscheibe statt Wahltasten.

Eigentlich müsste sie das Telefon gar nicht festhalten. Das Handy hängt an einem schwarzen Lederriemen um ihren Hals. Mit dem Daumen bewegt sie regelmässig den Gerätekopf auf und ab. Dabei kommt das genau gleiche Rot zum Vorschein, wie auf ihren Lippen. Mit der freien Hand richtet sie ihren schwarzen Schal und sagt: "Genau, das Handy soll aussehen wie ein Lippenstift."

Präsentation zwischen Seideregalen

Nokia suchte sich zur Präsentation der neuen Fashion-Handy-Collection den Zürcher Seiden-Tempel "Fabric Frontline" aus. Hier shoppen Mode-Designer wie Vivian Westwood. Man spaziere normalerweise nicht einfach so in den Laden rein, sagt Jörg Pribil, PR-Chef von Nokia Schweiz/Österreich, den anderen PR-Leuten, den Designern und den geladenen Journalisten zwischen den Seideregalen.

Links und rechts von Pribil stehen die Macher der Fashion-Collection: Grace Biocel und der Finne Eero Meitmen. Mit einem 25-köpfigen Team haben die beiden über ein Jahr an den Nokia Modellen 7260, 7270 und 7280 gebastelt. Die Geräte kommen alle im schlichten Art-Déco-Stil der Zwanzigerjahre daher.

Schwarz und Rot sind die Farben; Leder, Hartplastik und verchromter Stahl die dominanten Materialien. Technisch sind sie alle Tri-band-GSM-kompatibel, mit VGA-Kameras, Freisprechbetrieben, MP3-Playern und das 7270-Gerät mit einem UKW-Radio ausgerüstet. Der Star des Abends ist aber nicht das technisch am besten ausgerüstete 7270, sondern das provokative 7280, das "Lippenstift-Handy", Boicels liebstes Stück.

"Wir haben nächtelang zusammen alte Schwarzweiss-Filme angesehen, Casablanca vermutlich am meisten. Und wir sind dauernd mit alten Autos in der Gegend rumgefahren", sagt Boicel. Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann und Greta Garbo als Zielpublikum also?

PR-Chef Pribil winkt ab. Er sieht mit den neuen Geräten ein zeitgenössisches Bedürfnis nach mehr Glamour im Alltag abgedeckt. Die Handys richteten sich erst einmal nicht an die Masse, sondern an Trendsetter. Nokia glaube an einen Trickle-Down-Effekt. Über kurz oder lang würden die Geräte auch für den Massenmarkt salonfähig. "In Zukunft werden viele Leute mehr als nur ein Handy haben. Sie werden zur passenden Gelegenheit, das passende Handy mitnehmen."

Alte Geschäftsidee

Der finnische Handyriese hat schon in den Anfängen Wert darauf gelegt, den Produkten einen individuellen Touch zu geben. Nokia führte als erster Handyhersteller austauschbare Tastatur-Abdeckungen, Täschchen und personalisierbare Klingeltöne ein. Mit der Fashion-Collection zieht Nokia diese Angebote konsequent weiter. Mike Karg, Promi-Coiffeur (Sharon Stone) und Opinion-Leader: "Der Hammer, diese Handys sind der Hammer. Nokia setzt wieder mal einen neuen Standard."

Ob er denn selber so ein Handy wolle? "Hmmm, ich glaube nicht. Das 7280 ist der Hammer, aber beim SMS-schicken ist es für mich zu kompliziert. Ich komme mit dem 'Navi Spinner' nicht zurecht." Anstatt einer Tastatur hat das "Lippenstift-Handy" eine Drehscheibe, wie beim i-pod von Macintosh. Man wählt Buchstaben und Zahlen an, indem man an der kleinen Scheibe dreht.

Für Grace Boicel ist das kein Argument. Einhändig und mit festem Griff füttert sie sekundenschnell ihr Gerät mit Sätzen. Zum selber ausprobieren hat man keine Chance. "Ach, lassen Sie lieber, oder hätten Sie Ingrid Bergmann in die Handtasche schauen wollen?"

(von Barnaby Skinner/news.ch)

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