Schauspieler und Regisseur Ettore Cella gestorben

1941 spielte er in Al canto del cucù einen Marroni-Brater. Und auch als Gemüsehändler Papa Pizzani in Kurt Frühs Bäckerei Zürrer (1957) bot er ´eissi Marroni, Marroni ganz ´eiss an. Mit Rollen als sympathischer Italiener wurde er berühmt, spielte sie aber seit den 50er Jahren nicht mehr.

Vater war aktiver Sozialist Norditaliens

Sein Vater, ein aktiver Sozialist aus Norditalien, hatte in der Langstrassen-Gegend einen Lebensmittelladen gehabt, bevor er die berühmte Zürcher Kommunisten-Beiz Cooperativo führte, die unter anderen Brecht frequentierte. Unweit davon, im Volkshaus, hatte Ettore mit sechs Jahren seinen ersten Auftritt in einer Tolstoj-Aufführung.

Als Jüngling - neben Glasbläserlehre und Kunstgewerbeschule - trat er als Statist am Schauspielhaus auf und spielte Marionettentheater. Er nahm Engagements in Rom, München und Paris an. Der Krieg aber verhinderte eine internationale Karriere.

Cabaret Resslirytti

Zurück in der Schweiz gründete Cella in Basel das Cabaret Resslirytti. Als Schauspieler und Assistent am Zürcher Pfauen lernte er das Regiehandwerk und inszenierte unter anderem Opern, am liebsten von Donizetti. Daneben übersetzte er zeitgenössische Dramen und Prosa aus dem Italienischen, Französischen und Spanischen.

Als 1953 das Schweizer Fernsehen startete, war Cella dabei. Er führte Regie, bis 1962 in der Abteilung Dramatik, danach bis 1978 in der Abteilung Kinder und Jugend.

Diverse Kino-Klassiker

Im Kino zu sehen war er in den Klassikern Bäckerei Zürrer (1957), in der Dürrenmatt-Verfilmung Es geschah am hellichten Tag (1958), zudem in Café Odeon (1959), Bill Diamond (1999) und Utopia Blues (2001). Zuletzt spielte er in Sternenberg (2004) an der Seite von Stephanie Glaser ein Ehepaar.

Dazu spielte er in Fernsehserien wie Salto Mortale (1968) und Lüthi und Blanc (2000-2001) sowie im Fernsehfilm Big Deal (2002).

(pt/sda)