Scheininvalide Serbin im Tessin verhaftet

publiziert: Mittwoch, 2. Jul 2008 / 18:00 Uhr

Lugano - Die Tessiner Staatsanwaltschaft hat eine 55-jährige Serbin und deren Ehemann wegen Betrugsverdacht verhaftet. Die Frau soll simuliert und sich selbst Verbrennungen zugefügt haben, um eine Invaliditätsrente in der Höhe von 600'000 Franken zu erhalten.

Möglicherweise werden auch die Ärzte belangt.
Möglicherweise werden auch die Ärzte belangt.
Eine Entschädigung von 293'000 Franken hatte sie bereits kassiert, nachdem sie sich 1993 bei einem Unfall in einer Hotelküche die Arme mit heissem Sodawasser verbrannte.

Später gab die Serbin ihrer Versicherung an, sie könne aufgrund der Verbrennungen die Arme nicht mehr richtig bewegen. Sie sei deshalb Vollinvalide.

Detektive der Versicherung filmten die Frau jedoch heimlich in Serbien, als sie sich völlig normal bewegte. Sie erledigte dort die Wäsche, goss den Garten und ging auf dem Markt einkaufen, bestätigte Emanuele Verda, der Anwalt der Versicherung, am Mittwoch entsprechende Berichte von elektronischen Tessiner Medien.

«Zweifelhafte medizinische Gutachten»

Es stellte sich heraus, dass die Brandwunden der Serbin nicht nur vom Küchenunfall stammten. Vielmehr hatte sie sich vor den medizinischen Untersuchungen selbst Verbrennungen zugefügt. Verda spricht in diesem Zusammenhang von «zweifelhaften medizinischen Gutachten». Ob die Ärzte deswegen strafrechtlich belangt werden, steht noch offen.

Staatsanwältin Fiorenza Bergomi wollte sich am Mittwoch auf Anfrage nicht zu dem Fall äussern. Sie bestätigte über einen Sprecher lediglich die Verhaftung des Ehepaars, die am Montag in Locarno erfolgt war.

(ht/sda)

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