«Wenn die Richter gerecht sind, werden sie einen günstigen Entscheid für meinen Mandaten fällen», sagte Luis Alfredo Callejas Rivera, Anwalt von Silvio Giovanoli am Montag auf Anfrage in Guatemala-Stadt. Callejas rechnet allerdings nicht mit einem Freispruch seines Mandanten.

Geldstrafe?
Wenn aber die Urteile vom Februar 1999 bestätigt würden, könnten die Schweizer mit der Zahlung einer Geldstrafe freikommen, sagte Callejas, der für diesen Mittwoch mit einem Entscheid des Appellationsgerichts in Zacapa rechnet.
Nicolas Hänggi und Silvio Giovanoli waren im September 1998 zu je 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die zweite Instanz reduzierte das Urteil auf drei, respektive fünf Jahre Haft. Am 15. Oktober letzten Jahres annullierte das oberste Gericht Guatemalas die Urteile. Das Gericht in Zacapa muss den Fall deshalb neu verhandeln. Der Entscheid des Appellationsgerichts ist allerdings nicht öffentlich.
Der Vater von Nicolas Hänggi, der ehemalige Nestlé-Direktor Andreas Hänggi war ebenfalls im September 1998 wegen Drogenhandels zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. In zweiter Instanz wurde er aber freigesprochen. Er verliess das zentralamerikanische Land unverzüglich und lebt nun in Argentinien.

(klei/sda)