Schiesserei in einem Wiener Sikh-Tempel: 11 Verletzte

publiziert: Sonntag, 24. Mai 2009 / 22:48 Uhr

Wien - Bei einem blutigen Streit zwischen zwei rivalisierenden Gruppen der indischen Sikh-Religionsgemeinschaft sind in einem Wiener Sikh-Tempel mindestens elf Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.

Der Sikh-Tempel, in dem die Schiesserei statt fand.
Der Sikh-Tempel, in dem die Schiesserei statt fand.
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Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA war es während der Predigt eines extra aus Indien angereisten Gurus zu der Auseinandersetzung gekommen. Der Prediger selbst war unter den Schwerverletzten.

Widersprüchlichen Augenzeugenberichten zufolge hatten zwischen 150 und 350 Anhänger der Glaubensrichtung an der religiösen Feier in dem Ende 2005 eröffneten Tempel teilgenommen. Mitten in der Zeremonie drangen mehrere bärtige und turbantragende Männer in den Tempel ein.

«Plötzlich haben sie eine Waffe genommen und gezielt auf die Prediger geschossen», berichtete eine Augenzeugin. Daraufhin stürzten sich Gläubige auf die Angreifer, überwältigten sie und verletzten sie schwer.

Streit zwischen verschiedenen Sikh-Gruppen

Offiziell sprachen Rettungskräfte von mindestens elf zum Teil lebensgefährlich verletzten Sikhs. Auch der indische Sikh-Prediger Sant Niranjan Dass wurde durch zwei Schüsse schwer verletzt. Zahlreiche Leichtverletzte hätten sich selbst in Sicherheit gebracht, teilte ein Polizeisprecher mit.

Unter den Gläubigen brach Panik aus. «Die Leute - Kinder und alle anderen - sind hinausgerannt. Sie sind um ihr Leben gelaufen», erzählte eine Frau.

Möglicherweise handelte es sich bei dem Streit um einen Konflikt zwischen streng religiösen, traditionalistischen und weniger religiösen Sikh-Gruppen. In Österreich leben nach der jüngsten Volkszählung knapp 2800 Sikhs.

(fkl/sda)

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