TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber
Schlagabtausch zwischen Cruz und Trump
publiziert: Freitag, 15. Jan 2016 / 08:52 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Jan 2016 / 11:07 Uhr
Washington - Gut zwei Wochen vor Beginn der US-Vorwahlen sind die republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump und Ted Cruz in einer TV-Debatte heftig aneinander geraten. Die beiden Kontrahenten liegen im ersten Vorwahlstaat Iowa praktisch gleichauf.
Der texanische Senator Cruz warf dem New Yorker Milliardär Trump fehlende konservative Werte vor. Der Immobilientycoon stehe für die um "Geld und Medien" kreisenden liberalen Werte von Grossstädten wie New York, sagte Cruz am Donnerstagabend in North Charleston. Dazu zähle die Unterstützung von Abtreibung und Homoehe.
Trump nannte die Äusserungen "sehr beleidigend" für die New Yorker, die ihre Stadt nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wieder nach vorne gebracht hätten.
Zweifel an Cruz' Wählbarkeit
Im Gegenzug zweifelte Trump an, dass Cruz überhaupt die rechtlichen Voraussetzungen für die Präsidentschaft erfülle. Der 45-Jährige ist im kanadischen Calgary als Sohn einer US-Bürgerin und eines Kubaners zur Welt gekommen.
Aus Sicht von Cruz sind die US-Gesetze in dieser Sache klar: "Das im Ausland geborene Kind eines US-Bürgers ist von Geburt an US-Staatsbürger." Trump entgegnete, dass mehrere Verfassungsrechtler anderer Ansicht seien.
Sollte Cruz die Nominierung der Republikaner gewinnen, würden die Demokraten umgehend eine Klage anstrengen. "Über deinem Kopf schwebt ein grosses Fragezeichen", sagte Trump zu Cruz. "Das kannst du der Partei nicht zumuten."
Iran-Zwischenfall als gefundenes Fressen
Einig waren sich die republikanischen Präsidentschaftsbewerber in ihrer Kritik am Umgang Obamas mit dem Iran nach der vorübergehenden Festsetzung von zehn US-Marinesoldaten. "Wenn ich als Präsident gewählt werde, wird kein Soldat und keine Soldatin von keiner Nation (...) auf die Knie gezwungen", sagte Cruz.
Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, warf Obama vor, das Militär so geschwächt zu haben, dass "sich unbedeutende Diktatoren wie die Mullahs im Iran unsere Marineschiffe greifen".
Das iranische Militär hatte am Dienstag zwei US-Patrouillenboote aufgebracht, die in iranische Hoheitsgewässer geraten waren. Die Marinesoldaten wurden am Mittwoch nach einer Entschuldigung wieder freigelassen. Das iranische Staatsfernsehen veröffentlichte danach aber erniedrigende Bilder.
Clinton wie Obama
Senator Marco Rubio warnte derweil mit Blick auf das Atomabkommen mit Teheran, dass die wahrscheinliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für die gleiche Aussenpolitik wie Obama stehe, bei der "Deals mit unseren Feinden wie dem Iran" gemacht würden.
Der frühere Gouverneur von Florida, Jeb Bush, kritisierte Trump erneut für die "verwirrte" Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime in die USA. Ausserdem warnte er davor, dass der politische Quereinsteiger einen Handelskrieg mit China anzetteln würde. "Das wäre verheerend für unsere Wirtschaft", sagte er. "Wir brauchen jemanden mit einer ruhigen Hand als Präsidenten der USA."
In zwei Wochen gilt es ernst
Am 1. Februar macht Iowa den Auftakt bei den Vorwahlen, die sich bis in den Frühsommer hinziehen. Im ländlich geprägten Bundesstaat kam Cruz in jüngsten Umfragen laut der Webseite realclearpolitics.com im Schnitt auf 26,9 Prozent, Trump erreichte 27,3 Prozent.
Ihre Kandidaten küren Republikaner und Demokraten offiziell auf den Nominierungsparteitagen im Juli. Die US-Präsidentschaftswahl wird am 8. November abgehalten. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Bei seinen Demokraten gilt Clinton als grosse Favoritin.
Trump nannte die Äusserungen "sehr beleidigend" für die New Yorker, die ihre Stadt nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wieder nach vorne gebracht hätten.
Zweifel an Cruz' Wählbarkeit
Im Gegenzug zweifelte Trump an, dass Cruz überhaupt die rechtlichen Voraussetzungen für die Präsidentschaft erfülle. Der 45-Jährige ist im kanadischen Calgary als Sohn einer US-Bürgerin und eines Kubaners zur Welt gekommen.
Aus Sicht von Cruz sind die US-Gesetze in dieser Sache klar: "Das im Ausland geborene Kind eines US-Bürgers ist von Geburt an US-Staatsbürger." Trump entgegnete, dass mehrere Verfassungsrechtler anderer Ansicht seien.
Sollte Cruz die Nominierung der Republikaner gewinnen, würden die Demokraten umgehend eine Klage anstrengen. "Über deinem Kopf schwebt ein grosses Fragezeichen", sagte Trump zu Cruz. "Das kannst du der Partei nicht zumuten."
Iran-Zwischenfall als gefundenes Fressen
Einig waren sich die republikanischen Präsidentschaftsbewerber in ihrer Kritik am Umgang Obamas mit dem Iran nach der vorübergehenden Festsetzung von zehn US-Marinesoldaten. "Wenn ich als Präsident gewählt werde, wird kein Soldat und keine Soldatin von keiner Nation (...) auf die Knie gezwungen", sagte Cruz.
Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, warf Obama vor, das Militär so geschwächt zu haben, dass "sich unbedeutende Diktatoren wie die Mullahs im Iran unsere Marineschiffe greifen".
Das iranische Militär hatte am Dienstag zwei US-Patrouillenboote aufgebracht, die in iranische Hoheitsgewässer geraten waren. Die Marinesoldaten wurden am Mittwoch nach einer Entschuldigung wieder freigelassen. Das iranische Staatsfernsehen veröffentlichte danach aber erniedrigende Bilder.
Clinton wie Obama
Senator Marco Rubio warnte derweil mit Blick auf das Atomabkommen mit Teheran, dass die wahrscheinliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für die gleiche Aussenpolitik wie Obama stehe, bei der "Deals mit unseren Feinden wie dem Iran" gemacht würden.
Der frühere Gouverneur von Florida, Jeb Bush, kritisierte Trump erneut für die "verwirrte" Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime in die USA. Ausserdem warnte er davor, dass der politische Quereinsteiger einen Handelskrieg mit China anzetteln würde. "Das wäre verheerend für unsere Wirtschaft", sagte er. "Wir brauchen jemanden mit einer ruhigen Hand als Präsidenten der USA."
In zwei Wochen gilt es ernst
Am 1. Februar macht Iowa den Auftakt bei den Vorwahlen, die sich bis in den Frühsommer hinziehen. Im ländlich geprägten Bundesstaat kam Cruz in jüngsten Umfragen laut der Webseite realclearpolitics.com im Schnitt auf 26,9 Prozent, Trump erreichte 27,3 Prozent.
Ihre Kandidaten küren Republikaner und Demokraten offiziell auf den Nominierungsparteitagen im Juli. Die US-Präsidentschaftswahl wird am 8. November abgehalten. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Bei seinen Demokraten gilt Clinton als grosse Favoritin.
(bert/sda)
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